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  • Wimbledon startet mit Sensation: Nadal raus!

    Von Matthias Nientiedt | 24.Juni 2013

    Es ist eine der größten Sensationen der vergangenen Jahre: Wimbledon 2013 hat mit einem Paukenschlag begonnen, denn Rafael Nadal ist völlig überraschend und unerwartet bereits in der ersten Runde gegen den Belgier Steve Darcis ausgeschieden. Ein Mann vor dem man eigentlich keine große Angst haben muss: Er ist die Nummer 135 der Welt und gewinnt selten ein Match in der ersten Kategorie der ATP-Turniere, geschweige denn bei einem Grand Slam-Turnier. Aber heute hat genau dieser Steve Darcis gegen keinen geringeren als Rafael Nadal gewonnen, gegen diesen Weltklassespieler, der noch nie bei einem Grand Slam-Turnier in der ersten Runde gescheitert ist. Und das in drei Sätzen mit 7:6, 7:6 und 6:4. Nadal war sicherlich nicht in top-Form, nach der langen und für ihn erfolgreichen Sandplatz-Saison mit dem abschließenden French Open-Sieg ist es normal nicht sofort auf Rasen voll da zu sein. Aber nun rächt es sich dass Nadal komplett auf Rasen-Vorbereitung verzichtet hat. Er dachte wohl er könnte sich die Spielpraxis in den ersten Runden holen hier in London, aber so geht das nicht in Wimbledon. Das dieses einmalige Turnier seine eigenen Gesetze hat durfte nun auch Rafael Nadal schmerzlich erfahren. Sehr ungewöhnlich auch: Einige englische Buchmacher hatten gar keine Wetten auf Nadal angebommen, so niedrig konnten die Quoten gar nicht sein um hier Wetten anzunehmen. Unglaublich viel Geld müssen müssen Leute gewonnen haben, die auf eine Niederlage gesetzt haben…

    Leider ist das gute Abschneiden der deutschen Tennisspieler und -spielerinnen etwas untergegangen wegen der Nadal-Sensation. Dabei hat Wimbledon 2013 aus deutscher Sicht mehr als erfreulich begonnen: Julian Reister, Dustin Brown und Andrea Petkovic haben die erste Runde erfolgreich gemeistert. Petkovic ist langsam wieder auf Weltklasse-Niveau angekommen, war gegen die Französin Pauline Parmentier deutlich favorisiert und enttäuschte ihren Anhang nicht: Mit 6:3 und 6:2 gewann die Darmstädterin im Eiltempo. Dustin Brown und Julian Reister sind dagegen als Außenseiter angetreten, während Reister seinen Gegner Lukas Rosol (immerhin Nadal-Bezwinger im letzten Jahr) in fünf Satzen mit 6:3, 4:6, 7:6, 6:7 und 6:4 über die volle Distanz niederringen musste konnte Dustin Brown unerwartet deutlich in drei Sätzen gegen den Spanier Guillermo Garcia-Lopez gewinnen. In den beiden bisherigen Duellen der beiden wurde Brown jeweils im Eiltempo abgefertigt, aber Brown liegt der schnelle Rasen auch mehr als der Sand (darauf hatten sich die beiden bisher jeweils duelliert).

    Am Dienstag geht es dann hoffentlich trocken weiter. Wer die deutschen Stars live unterstützen will sollte sich schnell ein Hotel in London suchen und sich auf den Weg nach Wimbledon machen. Denn schon am Dienstag stehen tolle Spiele an: Philipp Kohlschreiber, Jan-Lennard Struff, Philipp Petzschner, Tommy Haas, Daniel Brands, Florian Mayer, Carina Witthoeft, Mona Barthel, Julia Goerges, Angelique Kerber, Annika Beck und Sabine Lisicki treten für den DTB an. 12 deutsche Tennisspieler bzw. Tennisspielerinnen. Ich kann mich nicht erinnern jemals an einem Grand Slam-Turniertag so viele Einzelmatches mit deutscher Beteiligung erlebt zu haben. Und das Unglaubliche an der Sache: Bis auf Petzschner (gegen Przysiezny) und natürlich Florian Mayer gegen Novak Djokovic sind alle Deutschen Favorit in ihren Matches. Wenn es wirklich 10 deutsche Siege geben sollte wäre das schon eine echte Sensation!

    Persönlich freue ich mich auf den Auftritt der jungen Carina Witthoeft. Sie hat sich unglaublich durch die Qualifikation gekämpft (jeweils in drei Sätzen) und hat tatsächlich eine machbare Aufgabe bekommen: Tennis-Oma Kimiko Date-Krumm, die in Kürze 43 Jahre alt wird gegen die gerade 18-jährige Witthoeft. Eine echte Chance für die junge Deutsche auf Runde zwei. Was wäre das für eine Super-Sache für Carina Witthoeft bei ihrem ersten Grand Slam Turnier. Falls sie es schafft bleibt nur zu hoffen dass die deutsche Öffentlichkeit das auch wahr nimmt, denn die Medien wissen ja mittlerweile gar nicht mehr über wen sie berichten sollen. Petkovic wieder da, Kerber hat Halbfinal-Punkte zu verteidigen, Lisicki in Wimbledon immer für Erfolge gut, Annika Beck am Anfang einer tollen Karriere. Und jetzt auch noch Carina Witthoeft? Tennis-Deutschland steht nach langer Durststrecke vielleicht wieder vor goldenen Jahren!

    Andrea Petkovic freut sich erstmals auf Wimbledon

    Von Matthias Nientiedt | 18.Juni 2013

    Trotz der Niederlage im Finale in Nürnberg am vergangenen Wochenende, ist Andrea Petkovic auf einem guten Weg. Die Darmstädterin hat nach dem Krisenjahr 2012 wieder Selbstvertrauen getankt und freut sich bereits auf Wimbledon.

    „Das erste Mal in meinem Leben freue ich mich auf Rasen“, sagte die 25-Jährige nach ihrer 3:6, 3:6 Finalniederlage beim WTA-Turnier in Nürnberg gegen die Rumänin Simona Halep. Natürlich sprach sie dabei vom anstehenden Grand-Slam-Turnier in London. Dem Klassiker auf Grasbelag schlechthin. Bisher hatte sie sich nie auf Wimbledon freuen können, „weil ich mir da immer so einen Druck gemacht habe nach dem Motto: Oh Gott, ich kann nicht auf Rasen spielen. Bislang ist das ja eher so eine Hassliebe zwischen dem Rasen und mir.“

    An ihre persönliche Historie beim ältesten Tennisturnier der Welt, hat die Deutsche tatsächlich keine guten Erinnerungen. 2010 scheiterte sie in Runde eins, ein Jahr später in Runde drei und im vergangenen Jahr fehlte sie auf Grund einer Verletzung. Doch nun scheint sich Petkovic selbst gefunden zu haben. Sie hat zwei Wochen hinter sich, in denen sie ihre Zweifel und Ängste mit guten Leistungen bekämpfen konnte. Zehn Matches in zwölf Tagen hat „Petko“ als Vorbereitung absolviert. Beim zweitklassigen ITF-Turnier in Marseille holte sie den Titel, in Nürnberg war erst im Finale Schluss. „Ich hoffe wirklich, dass das eine Initialzündung war und dass der Trend jetzt weiterhin nach oben zeigt“, sagte die 25-Jährige am Samstag.

    Das verkorkste Jahr 2012, in dem sie mehr Zeit in der Reha verbracht hat als auf dem Court, scheint endlich in Vergessenheit zu geraten. Dabei hatte auch 2013 nicht besonders erfolgsversprechend begonnen. In Indian Wells war Petkovic schon in der Qualifikation gescheitert, in Miami erreichte sie die dritte Runde und in Charleston das Achtelfinale. Dort sagte sie das Match gegen Caroline Wozniacki ab, weil sie Probleme in der Wade verspürte. Danach wurde es nicht besser. In Stuttgart flog sie bereits in Runde eins raus, in Madrid und bei den French Open scheiterte sie in der Qualifikation. „Ich hab den Karren noch nicht ganz aus dem Dreck gezogen“, war deshalb ihre eigene Einschätzung der bisherigen Leistungen. Welche Chancen „Petko“ beim prestigeträchtigsten Turnier in London hat, kann man an den Quoten der Tennis Wetten auf der Homepage von bet365sehen.

    Die Rücktrittsgedanken nach der Pleite bei den French Open verwarf sie jedoch schnell wieder und flog nach Marseille, wo sie fünf Siege ohne Satzverlust feierte und sich Selbstvertrauen zurückholte. „Ich habe ja wirklich daran gezweifelt, ob ich überhaupt jemals wieder zu der alten Tennisspielerin werde, die ich einmal war“, sagte Petkovic und fügte hinzu: „Ich glaube auf jeden Fall, dass ich jetzt wenigstens diese allgemeinen Zweifel ein bisschen eingedämmt habe.“ Am Dienstag fliegt sie bereits nach London, wo es am 24 .Juni dann offiziell losgeht. Mit dem Finaleinzug in Nürnberg hat sich Petkovic in der WTA-Weltrangliste von Platz 103 auf 75 verbessert. Damit ist sie endlich wieder unter den Top-100-Spielerinnen. Weitere Informationen zu online Wetten finden sie hier.

    Sandplatz-König Rafael Nadal

    Von Matthias Nientiedt | 12.Juni 2013

    Spätestens seit dem Finale der French Open 2013 darf sich Rafael Nadal als der beste Sandplatz-Tennisspieler aller Zeiten bezeichnen. Mit seinem Landsmann David Ferrer spielte er nach belieben, gewann jederzeit ungefährdet 6:3, 6:2, 6:3. Aber bei den French Open gewinnt Nadal ja sowieso immer. Nur in einem Jahr ist er früh ausgeschieden, als er wegen privater Probleme neben der Spur stand. Ansonsten ist Nadal auf dem Sand von Roland Garros eigentlich unbesiegbar. Mit seinem Sieg in diesem Jahr war es dann so weit: Nadal schafft den Grand-Slam-Rekord! Als erster Spieler aller Zeiten hat er zum achten Mal das gleiche Grand Slam-Turnier gewonnen. Spätestens dieser, vielleicht für die Ewigkeit aufgestellte, Rekord gibt ihm das Recht sich als bester Sandplatzspieler aller Zeiten zu bezeichnen. Obwohl der bescheidene Spanier das nie tut, aber für die Medien ist es natürlich die Schlagzeile.

    Tennis, Tennis, Tennis, das ist das Leben von Rafael Nadal. Wie er sich seine Zeit im Hotelzimmer vertreibt ist nun bekannt geworden: als Hobby spielt Nadal online Poker. Damit ist er ja mit Boris Becker zusammen in guter Gesellschaft. Ich vermute aber mal dass ihm da mangels Sand als Untergrund der Erfolg nicht so sicher ist wie bei den Sandplatz-Turnieren dieser Welt.

    Aber jetzt sind die French Open vorbei und ganz schnell müssen sich die Spieler extrem umstellen: Statt Sand ist Rasen jetzt auf der Tagesordnung. Die Sandplatzwühler verschwinden aus der ersten Reihe und die Rasen-Experten nutzen ihr kurzes Zeitfenster. Halle in Westfalen, Queens und Birmingham sind nun die Orte im Fokus der Tennis-Öffentlichkeit. Ein Sandplatz-Experte aus deutscher Sicht ist Benjamin Becker. Er gewann auch heute gegen Lukas Rosol mit 7:6 und 7:5 in Queens, dem legendären Wimbledon-Vorbereitungsturnier. Und ähnlich wie in Wimbledon fiel der heutige Tag durch Regenunterbrechungen auf…

    In Birminghamn konnte Sabine Lisicki heute gegen Pliskova leicht mit 6:4 und 6:2 gewinnen, Lisicki fühlt sich ja bekanntermaßen auf Rasen besonders wohl. Aus deutscher Sicht auch noch interessant das deutsche Duell in Nürnberg heute: Andrea Petkovic bezwang Julia Görges. Petkovic scheint sich langsam wieder in Form zu spielen, in Marseille gewann sie gerade ein kleineres Turnier. Mal sehen wie sie den Sprung auf den Rasen und in die erste Liga hinbekommt. Aber ich bin optimistisch dass sie bald wieder auf höchster WTA-Ebene gute Ergebnisse erreichen wird. Leider im Gegensatz zu Julia Görges. Sie ist in einem totalen Formtief… Dafür glänzte Annika Beck gegen die Italienerin Knapp mit 6:4 und 6:2, es ist nur noch eine Frage der Zeit bis Beck sich auf höchster Ebende etablieren wird!