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  • Monte-Carlo Rolex Masters

    Von Matthias Nientiedt | 13.April 2016

    In der Kalenderwoche 15, ab dem 11.April 2016 steht mit den Monte-Carlo Rolex Masters ein echtes Highlight der Tennis-Saison an (wobei bereits ab dem 9.April 2016 die Qualifikationsspiele beginnen). Das 1000-er Turnier der ATP-Tour ist nicht nur bei Roger Federer besonders beliebt. Purer Luxus umgibt das Event, auf den Rängen, für die Spieler aber auch aus Erfahrung für die Tennis-Fans zu Hause – denn die Qualität des dort gebotenen Sports ist Jahr für Jahr Weltklasse.

    Auf Tommy Haas und Philipp Kohlschreiber ruhen aus deutscher Sicht die Hoffnungen, doch da praktisch die gesamte Weltelite bei diesem Sandplatzturnier anwesend ist (denn viele nutzen das Turnier als excellente Vorbereitung für das nächste Grand Slam-Turnier Roland Garros in Paris) brauchen wir uns aus deutscher Sicht eigentlich keine großen Hoffnungen auf sportlicher Ebene machen. Daniel Brands und Jan-Lennard Struff versuchen auch noch den Sprung ins Hauptfeld zu schaffen. vielleicht kann unsere neue Nachwuchshoffnung, der 18-jährige Alexander Zverev überraschen. Wobei er sich derzeit viel zumutet: Davis Cup, Indian Wells, Miami und nun Monte-Carlo. Der Sandplatz sollte eigentlich nicht sein Lieblingsbelag sein von der Spielweise her, obwohl sich seine (kurze) Bilanz hier nicht so schlecht liest. Warten wir mal ab und drücken die Daumen.

    Ohne die deutsche Brille – welche Tennisspieler werden hier den Sieg unter sich ausmachen? Die alten Haudegen rund um Federer, Nadal, Murray und vielleicht Wawrinka, die versuchen dem aktuell immer als Topfavoriten antretenden „Djoker“ Novak Djokovic das Leben schwer zu machen? Der Serbe ist ja mal wieder in Bombenform und wie immer bei Turnieren, in denen er 2016 antritt klarer Favorit. Oder wird einer der jungen Wilden das Turnier aufmischen? Spieler wie Dominic Thiem oder Grigor Dimitrov?

    Wie immer bei der Frage nach den Chancen für den Turniersieg lohnt sich ein Blick auf die Quoten der Wettanbieter wie zum Beispiel Betway Sportwetten, Tipico oder Bwin. Und da ist Novak Djokovic erwartungsgemäß ganz vorne mit den niedrigsten Quoten, teilweise unter 2,0 gibt es für einen Turniersieg des von Boris Becker trainierten Serben. Wie immer tauch dann der Name Rafael Nadal auf bei den chancenreichsten Herausforderern. Das liegt aber nur am Belag, denn der „Sandplatzkönig“ lebt hier von seiner Vergangenheit. Zuletzt in Miami musste er aufgeben und im Halbfinale von Indian Wells hat er kürzlich klar in zwei Sätzen gegen Djokovic verloren. Klar hat nadal nach wie vor auf Sand seine Stärken, aber die Zeiten seiner Dominanz hier sind vorbei, zu gut ist auch der Djoker auf Sand, oder auch ein Stan Wawrinka. Der French Open-Sieger von 2015 ist wieder gut in Fahrt und freut sich sicher auf den Sandplatz, seinen Lieblingsbelag. Andy Murray ist natürlich auch immer gefährlich, genau wie Roger Federer, wobei jeder weiß dass er den Sandplatz nicht unbedingt mag.

    Spannend wird sein wie sich Grigor Dimitrov und Dominik Thiem schlagen. Thiem wird immer besser und konstanter, wogegen genau die Konstanz das ist, was dem Bulgaren Dimitrov fehlt – hochtalentiert aber immer wieder zu verspielt. Man meint manchmal, er nutzt den Tennissport nur um irgendwie im Rampenlicht zu stehen. Ob als (Ex-)Partner von Maria Sharapova oder aktuell mal wieder mit Gerüchten um seine womöglich „Neue“ Donna Vekic.

    Milos Raonic und Nick Kyrgios leben ja in der Regel von ihren Aufschlägen, sind daher auf Sand nicht so stark einzuschätzen. Meiner Meinung nach läuft am Ende wieder alles auf Djokovic hinaus. Der Serbe spielt derzeit einfach – wenn es darauf ankommt auf höchstem Level – eine Klasse besser und konstanter als der Rest auf der Tour. Aber – lassen wir uns überraschen und freuen uns auf ein tolles Tennis-Turnier, das Monte-Carlo Rolex Masters.

    Alexander Zverev – bald die deutsche Nr.1?

    Von Matthias Nientiedt | 5.Februar 2016

    Alexander Zverev – das neues deutsches Tennistalent.

    Tennis ist wieder im Kommen in Deutschland, die Finalteilnahme von Sabine Lisicki in Wimbledon hatte bereits wieder vorsichtig Interesse bei vielen Sportinteressierten geweckt, die Tennis gar nicht mehr so auf ihrer Rechnung hatten. Doch spätestens nach dem überraschenden Sieg der Australian Open von Angelique Kerber scheint die Öffentlichkeit aufgeweckt. Es sieht so aus, als ob der Tennis-Sport sein langes Schattendasein hinter sich lässt. Seit dem Ende der Becker/Graf-Ära war Tennis ja aus der Öffentlichkeit weitestgehend verschwunden, lediglich die echten Tennis-Fans haben noch regelmäßig die Turniere verfolgt.

    zverev

    Quelle: By Carine06 from UK (Sascha Zverev  Uploaded by Flickrworker) [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons

    Und Vorreiter dieser neuen Entwicklung sind klar die deutschen Tennisspielerinnen. Die Damen haben mit Lisicki, Petkovic, Kerber, Beck, Barthel und co. viele Top-Talente herausgebracht, nicht zuletzt bewundert durch Erfolge im Fed-Cup. Der große Wurf – ein Grand Slam-Erfolg – hat bisher gefehlt. Doch der ist nun da, umso wichtiger dass auch bei den deutschen Tennisherren mal wieder jemand auf die große Bühne tritt. Der ewige Kohlschreiber – bei allem Respekt – als einziger Spieler, der in der Weltelite halbwegs mithalten kann und ab und an Glanzpunkte setzt, ist da einfach nicht genug.

    Aber ich bin mir sicher dass wir bald einen neuen Star im Herrentennis haben werden. Alexander Zverev (Bruder von Mischa Zverev) erfüllt alle Voraussetzungen dafür. Der erst 18 Jahre alte Zverev ist schon erstaunlich weit, Vergleiche mit einem 17-jährigen Leimener sind dabei nicht fair, aber liegen einfach schon deswegen Nahe, weil wir bei den Herren schon lange kein Talent mehr hatten, das bereits in so jungem Alter ganz oben mitspielen kann. Diese Woche hat Zverev die Nr.13 Marin Cilic geschlagen in Montpellier, US Open-Sieger von 2014. Bisher ist Zverev „nur“ die Nummer 85 der Welt und hat im direkten Vergleich mit Philipp Kohlschreiber bei den US Open 2015 noch knapp (in fünf Sätzen) den Kürzeren gezogen. Doch es wird nicht mehr lange dauern, dann wird Zverev die neue Nr.1 sein, die Wachablösung steht an. Und Zverev hat alle Anlagen, ein Top-10-Spieler zu werden. Er hat mehr Talent als Kohlschreiber, spielt sicher und dabei druckvoll und aggressiv, hat zudem einen Top-Aufschlag. Durch seine Größe hat er eine große Reichweite. Drücken wir ihm die Daumen, dass er verletzungsfrei bleibt. Er hat eine große Tennis-Zukunft vor sich!

    Der Tennisschläger

    Von Matthias Nientiedt | 1.Oktober 2015

    Die Tennissaison 2015 ist fast beendet, es steht nur noch das große Finale bei der ATP und WTA als großes Event an. Zeit sich mal mit einem Gegenstand zu beschäftigen, ohne den der Tennissport logischerweise nicht funktionieren kann: der Tennisschläger. Wie wichtig ist er bzw. sind die Unterschiede für die einzelnen Tennisspieler und Tennisspielerinnen? Was macht den Unterschied aus, wie gehen die einzelnen Beteiligten mit Veränderungen um?

    Wenn es um technische Details bzw. die Eigenschaften verschiedener Tennisschläger geht, dann findet man zum Beispiel auf www.tennisschlaeger-test.net verschiedene Tennisschläger im Test. Da geht es dann um Größen, Material, Eigenschaften, Bespannung etc.

    Spannend ist ja auch für den Beobachter wie die Stars mit ihren Tennisschlägern umgehen. Seit John McEnroe ist das zerstören von Schlägern ja bei einzelnen, besonders extrovertierten Spielern Kult geworden. Aktuell sind Spieler wie Nick Kyrgios da ganz vorne dabei, aber auch bei den Damen hat z.B. eine Serena Williams schon den ein oder anderen Tennisschläger zerstört.

    Auch interessant und häufig bei Tennis-Turnieren zu beobachten, wo es in der Regel sehr heiß ist: da werden dann die Schläger schon mal in der Kühlbox aufbewahrt, weil die Temperatur natürlich starke Auswirkungen auf die einzelnen Materialien hat. Daher verhält sich je nach Temperatur ein Schläger beim Schlag ganz anders, denn die Bespannung bzw. Härte der Bespannung wird ja auch von der Temperatur beeinflusst.

    Grundsätzlich spielen die Spieler und Spielerinnen auf schnelleren Belägen mit härterer Bespannung als auf langsamen Belägen. Wer auf Sand in Roland Garros eben noch mit einer weichen Bespannung erfolgreich war muss anschließend für die Rasensaison auf die maximal härteste Bespannung umstellen. Nicht nur das erklärt die großen Probleme, die auch viele Topspieler häufig beim Wechsel zwischen den einzelnen Belägen haben.

    Die Wahl des richtigen Tennisschlägers hat also großen Einfluss auf den Erfolg der einzelnen Spieler und Spielerinnen. Mit einem guten Schläger wird das Talent nicht besser, aber mit dem falschen Tennisschläger wird es schwer sein Talent zu entfalten.