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  • Hamburg: Kohlschreiber und Zverev im Halbfinale

    Von Matthias Nientiedt | 19.Juli 2014

    Schöner Erfolg für Michael Stich, den Organisator des ATP-Turniers am Hamburger Rothenbaum, der das Turnier wieder zu einem Publikumserfolg gemacht hat. Und natürlich ein noch größerer Erfolg für Philipp Kohlschreiber und vor allem Alexander Zverev. Die beiden stehen am heutigen Samstag im Halbfinale. Insofern gibt es gute Chancen, dass auch das Finale mit deutscher Beteiligung stattfinden wird.

    Und hier stehen zwei deutsche Tennisspieler im Finale, wie es unterschiedlicher nicht sein könnte. Da ist zum einen Philipp Kohlschreiber, der Routinier und die deutsche Nr. 1. Kohlschreiber hat zuletzt in Düsseldorf gewonnen und scheint auf heimischem Boden immer besonders motiviert zu sein. Von ihm haben die Zuschauer ein erfolgreiches Turnier erwartet und darauf gesetzt. Diese Erwartungen hat er erfüllt, gewann jeweils in zwei Sätzen gegen Elias, Simon und Rosol. Nun steht er im Halbfinale gegen Leonardo Mayer und ist klarer Favorit.

    Aber im anderen Halbfinale steht ein 17-jähriger Deutscher (bei dem Wort „17-jähriger Deutscher“ dürften jedem deutschen Tennis-Fan die Erinnerungen hochkommen), mit dem niemand gerechnet hat: Alexander Zverev. Der Junge spielt gerade das Turnier seines jungen Lebens: Im ersten Match auf dieser Bühne ein lockerer Sieg gegen Robin Haase mit 6:0 und 6:2, danach zweimal 7:5 gegen Mikhail Youzhny, anschließend 6:4 und 7:6 gegen den Sandplatz-Spezialisten Santiago Giraldo. Im Viertelfinale schien Zverev dann erstmals Nerven zu zeigen, er verlor den ersten Satz gegen Landmann Tobias Kamke mit 0:6. Aber er schüttelte die Nervösität ab und gewann das Match am  noch (die Sätze 2 und 3 endeten 7:5 und 6:3 für Zverev). Nun trifft er im Halbfinale auf den Weltranglisten-Siebenten David Ferrer. Der Spanier ist ja auch ein absoluter Sandplatz-Profi auf Weltklasse-Niveau, außer Nadal hat er auf Sand nur wenige zu fürchten. Da wird der sympathische Zverev keine Chance haben, aber alleine dieses Match zu spielen wird ihm weiterhelfen.

    Zverev ist übrigens der erste 17-jährige seit 2006, der bei einem ATP-Turnier so weit gekommen ist. Damals schaffte es Marin Cilic.

    Als deutscher Tennis-Fan darf man also auch am Sonntag auf ein tolles Finale hoffen, das wird sehr wahrscheinlich Kohlschreiber gegen Ferrer heißen.

    Djokovic gewinnt Wimbledon und heiratet

    Von Matthias Nientiedt | 16.Juli 2014

    Er ist wieder die Nummer 1 der Welt, hat gerade seinen siebten Grand Slam-Titel in der Tasche, frisch verheiratet, seine Frau erwartet ein Baby – und macht erst mal Urlaub. Diesen hat sich Novak Djokovic mehr als verdient. Es scheint aktuell einfach perfekt zu laufen in seinem Leben. Und wir deutschen Tennis-Fans fühlen uns irgendwie auch zumindest ein bißchen beteiligt, denn der sympathische Serbe hat ja mit Boris Becker den deutschen Tennis-Star Deutschlands überhaupt an seiner Seite als Trainer. Dass er nun ausgerechnet in Wimbledon nach einem mehr als dramatischen Match in Boris Beckers Wohnzimmer wieder an die Spitze der Weltrangliste rückt passt komplett ins perfekt Bild, dass Novak Djokovic gerade abgibt. 6:7 (7:9), 6:4, 7:6 (7:4), 5:7, 6:4 gegen Roger Federer in einem unglaublich engen und hochklassigen Match, das war schon beeindruckend.

    Nicht minder beeindruckend war angeblich die Hochzeit von Novak Djokovic mit seiner schwangeren Jugendliebe Jelena, so berichtete Boris Becker als Gast während einer Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Auf einer Insel in Montenegro hat wohl eine echte Märchenhochzeit stattgefunden wenn man den Berichten glauben darf. Dass Djokovic unseren Bobbele nun übertrumpft hat in Sachen Grand Slam-Siegen (Boris Becker hat sechsmal triumphiert) scheint diesen nicht im geringsten zu stören. Im Gegenteil, man hat den Eindruck Boris Becker ist ein wichtiger Baustein im Team Djokovic geworden und dieser ist stolz darauf, sieht den Erfolg als Spieler und Trainer in Wimbledon gewonnen zu haben, ganz wie Franz Beckenbauer mit dem Weltmeistertitel im Fußball.

    Jetzt also gönnt sich die Nr.1 eine kleine Pause und seine Flitterwochen. Boris Becker hat also wieder ein bißchen mehr Zeit zum Poker spielen oder online zu zocken, wie es auch Leute wie Romain Gomez gerne tun. Wann Djokovic wieder zurück auf der Tour erscheint hängt vielleicht auch mit dem erwarteten Nachwuchs zusammen. Natürlich ist Djokovic viel zu sehr Sportsmann als dass er auf ein wichtiges Turnier verzichten will, doch wo bei dem Familienmensch im Zweifel die Prioritäten liegen dürfte klar sein. Aber im Sport ist es ja häufig so, dass frisch gebackene Väter erst recht zu Höchstleistungen fähig sind. Und wer soll einen Papa Djokovic dann noch schlagen…?

    Nadal und Scharapowa gewinnen French Open 2014

    Von Matthias Nientiedt | 9.Juni 2014

    Wenn man sich die Siegerliste ansieht in ein paar Jahren dann waren die French Open 2014 kein besonderer Ausreißer. Bei den Herren gewinnt – wie immer – Rafael Nadal und Maria Scharapowa ist als Siegerin auch keine große Überraschung. An die vielen Sensationen vor allem in den ersten Runden wird sich niemand erinnern.

    Aus deutscher Sicht sehr schade, dass Petkovic nicht das Finale erreichen konnte, aber das war zu erwarten. Zu stark war Halep über die ganzen zwei Wochen. Und ganz ehrlich: Andrea Petkovic hätte im Finale nicht den Hauch einer Chance gehabt. Scharapowa hatte es natürlich nicht mehr so schwer nach den frühen Ausfällen der Favoritinnen in den ersten Ruden. Sie musste zwar gegen Stosur, Muguruza und Bouchard jeweils in einen dritten Satz, den hat sie jedoch jedesmal sehr klar dominiert. Halep im Finale war eine würdige Gegnerin, das Match ging mehr als 3 Stunden und war eines der besten Damen-Finals, die ich je gesehen habe. Insofern Glückwunsch an Maria Sharapova.

    Und Nadal: Naja, irgendwie ist Nadal bei den French Open unschlagbar wenn er nicht verletzt ist. Selbst ein gut aufgelegter Djokovic hatte trotz gewonnenem ersten Satz wenig Chancen auf den Gesamtsieg. Was soll man dazu noch sagen? Einen anderen French Open-Sieger als Nadal wird es erst geben, wenn er seine Karriere beendet oder verletzt ist. Wahnsinn der Spanier!