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  • Warum Roger Federer nicht der beste Spieler aller Zeiten ist!

    Von Matthias Nientiedt | 17.November 2014

    Kaum ein anderer Tennisspieler hat seine Zeit so geprägt wie Roger Federer. Tennisästheten bewundern seine einhändig geschlagene Rückhand und seine atemberaubenden Technik, während Zahlenjoungleure seine insgesamt 17 Grand-Slam-Siege bewundern. Doch bedeuten diese eindrucksvollen Zahlen auch, dass Roger Federer der beste Tennisspieler aller Zeiten ist? – Zeit, einmal die Fakten auf den Tisch zu legen!

     

    H2H-Vergleich mit Nadal und Co.

    Da beim Tennis viele Punkte ausgespielt werden und die Spieler während der Saison verhältnismäßig oft aufeinandertreffen, spielt der Zufall beim Spiel mit der gelben Filzkugel nur eine untergeordnete Rolle: Nicht zuletzt deswegen ist der direkte Vergleich zwischen 2 Kontrahenten, im Fachjargon der Tennis Wetten auch H2H-Bilanz genannt, eine sehr gute Methode, um die tatsächliche Spielstärke von Tennisspielern zu ermitteln.

    Schauen wir uns einmal an, wie Roger Federer abschneidet. Der Einfachheit halber haben wir die H2H-Bilanz auf seine 3 größten Gegenspieler in den letzten Jahren beschränkt (letzter Stand: 13.11.2014)

     

    Federer vs. Nadal: Spiel, Satz und Sieg für Nadal

    Wenn es so etwas wie einen Angstgegner für Roger Federer gibt, dann ist es der ungekrönte Sandplatzkönig Rafael Nadal. Gegen den Mallorquiner verlor Federer ganze 23 Duelle und nur 10 Mal verließ der Schweizer den Platz als Sieger. Und auch bei den gespielten Sätzen sieht es düster für ihn aus: Nadal holte insgesamt 545 Sätze, Federer kam nur auf 483 Sätze.

    Was viele Fans der Schweizer Tennislegende nicht wahrhaben wollen: Diese negative Bilanz ist nicht nur Nadals außergewöhnlichen Fähigkeiten auf dem Sandplatz geschuldet, denn der Spanier ist auch auf hartem Belägen eine Macht, während Federer nur auf Rasen besser ist.

     

    Federer vs. Djokovic: Leichter Vorteil für den Joker

    Besser sieht es gegen den Serben Novak der “Joker” Djokovic aus: Hier setzte sich Federer 19 Mal durch und verlor 17 Mal (bei 551:523 Sätzen für Federer), zudem haben beide Spieler ausgeglichene Statistiken auf allen Belägen

    Dass wir Novak Djokovic trotzdem leicht im Vorteil sehen, ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass der Joker vor allem in den letzten Jahren überlegen scheint – Federer holte seine Sieger gegen den 6 Jahre jüngeren Serben vornehmlich in den frühen Aufeinandertreffen.

     

    Federer vs. Murray: Deuce

    Klar, Andy Murray hat in Sachen Grand-Slam-Titel noch einiges nachzuholen. Trotzdem sind wir der Meinung, dass der Schotte so gut wie auf Federers Level spielt!

    Zu verdanken hat Murray diese Ehre seiner ausgeglichenen H2H-Bilanz: Bei 12 Niederlagen konnte er immerhin 11 Mal gegen Roger “FedEx” Federer gewinnen, zudem hat er nur 4,7% weniger gewonnnene Sätze als Federer (317:302). Die spieler sind sich bislang noch nicht auf dem Sandplatz begegnet.

     

    Fazit

    Roger Federer ist ein außergewöhnlicher Spieler und gehört angesichts seiner Erfolge definitiv in die Riege der Besten. Nimmt man seine Bilanz jedoch einmal genauer unter die Lupe und vergleicht seine Spielstärke mit den anderen Tennisassen, ist es jedoch fraglich, ob er auch wirklich der Beste ist.

    Alle großen Spieler müssen sich an ihren Gegnern messen lassen – und der H2H-Vergleich zeigt, dass Nadal, Djokovic und Co. mindestens auf dem gleichen Level spielen.

    Wawrinka verliert episches Halbfinale gegen Federer

    Von Matthias Nientiedt | 16.November 2014

    Meine Güte, was war das für ein Spiel. Novak Djokovic wartet auf seinen Finalgegner nach seinem Sieg über Nishikori heute und scheint bestens vorbereitet: ein 6:0 im letzten Satz war schon eine gewisse Demonstration.

    Insofern waren die Anforderungen an Federer und Wawrinka hoch, und beide haben sie sensationell gut erfüllt!

    Während des gesamten Matches war Stan Wawrinka eigentlich der (nicht nur moralische) Sieger. Im ersten Satz gewann Wawrinka 6:4, den zweiten Satz verlor er mit 7:5. Im entscheidenden dritten Satz war Wawrinka früh mit einem Break vorne gegen Roger Federer, und das quasi bis zum Ende. Beim Stand von 5:4 hat Wawrinka zum Matchgewinn aufgeschlagen und hatte drei Matchbälle bei eigenem Aufschlag. Und trotzdem hat Roger Federer das Spiel mit einigem Glück noch zu seinem Gunsten gedreht. Den Tie-Break hat er dann gewonnen, wobei auch hier Wawrinka starke Momente hatte.

    Insgesamt kann man sich jetzt auf ein tolles Finale Djokovic gegen Federer freuen. Wobei Stan Wawrinka hatte es eigentlich schon geschafft, er hat verdammt stark gespielt. Es hat wohl die genialen Momente eines Roger Federer gebraucht um dieses Match noch zu drehen. Wawrinka ist irgendwie der heimliche Gewinner von London, der offizielle wird dann morgen gekürt.

    World Tour Finals: Djokovic siegessicher

    Von Matthias Nientiedt | 14.November 2014

    Die World Tour Finals läuten das Ende der diesjährigen Herren-Profi-Tennis Saison ein – die letzte Möglichkeit der Spieler, das Ranking für sich zu gewinnen. Die weltweite Nummer eins Novak Djokovic gilt als starker Favorit.

    Bis Sonntag finden die Barclays ATP World Tour Finals im Londoner O2 statt. Nur die Besten der Besten haben sich für die Finalrunden qualifiziert. In Gruppe A: Novak Djokovic (Nr. 1 im weltweiten Ranking), Stanislas Wawrinka (Nr. 4), Tomas Berdych (Nr. 7) und Marin Cilic (Nr. 9). In Gruppe B: Roger Federer (Nr. 2), Kei Nishikori (Nr. 5), Andy Murray (Nr. 6) und Milos Raonic (Nr. 8).

    Rafael Nadal (Nr. 3) musste sich aufgrund eines entzündeten Blinddarms vorzeitig aus dem Turnier zurückziehen – ein großer Verlust für das Event, aber eine ausgezeichnete Chance für einen Spieler wie Andy Murray, dessen Qualifikation sonst vielleicht nicht möglich gewesen wäre.

    Die Gruppenphase begann mit dem Zusammentreffen von Nishikori und Murray am Sonntag um 14:00 und erreichte einen fulminanten Höhepunkt mit dem Match von Djokovic gegen Cilic, bei dem Cilic vernichtend in zwei Sätzen mit 6:1 , 6:1 von der derzeitigen Nummer eins der Tenniswelt geschlagen wurde.

    Spiel, Satz, Sieg?

    Im Spiel gegen Cilic bewies Titelverteidiger Novak Djokovic dabei auf beeindruckende Weise, weshalb er seit Jahren zu den Besten der Besten im Profitennis gehört. Er setzte seine Siegesreihe mit dem 29. Sieg in Folge fort – und das in unter einer Stunde. Auch gegen den Gruppenzweiten Wawrinka setzte sich Djokovic mit einem eindeutigen Ergebnis in zwei Sätzen  mit 6:3, 6:0 durch. Wawrinka hatte für weite Strecken des Matches Mühe, seinem Gegner Punkte abzuringen. Für diesen Sieg benötigte der Serbe ebenfalls kaum mehr als eine Stunde.

    Djokovic ist daher sehr zuversichtlich, zum zweiten Mal seinen Titel verteidigen zu können. Er wäre der erste Tennisspieler seit Ivan Lendl, dem das gelingen würde. Glaubt man den Quoten der Sportwettenanbieter wie Interwetten oder bet365 ist ihm die Titelverteidigung so gut wie sicher: Deren Analysten setzen die Quoten bei ca. 1,4 an, was im Sportbereich recht optimistisch ist. Die Frage, ob Djokovic diese Erwartungen auch erfüllen kann, lässt sich mit einem gelassenen Ja beantworten, wenn seine Leistungen weiterhin so beeindruckend wie in der Gruppenphase ausfallen.