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  • Wawrinka verliert episches Halbfinale gegen Federer

    Von Matthias Nientiedt | 16.November 2014

    Meine Güte, was war das für ein Spiel. Novak Djokovic wartet auf seinen Finalgegner nach seinem Sieg über Nishikori heute und scheint bestens vorbereitet: ein 6:0 im letzten Satz war schon eine gewisse Demonstration.

    Insofern waren die Anforderungen an Federer und Wawrinka hoch, und beide haben sie sensationell gut erfüllt!

    Während des gesamten Matches war Stan Wawrinka eigentlich der (nicht nur moralische) Sieger. Im ersten Satz gewann Wawrinka 6:4, den zweiten Satz verlor er mit 7:5. Im entscheidenden dritten Satz war Wawrinka früh mit einem Break vorne gegen Roger Federer, und das quasi bis zum Ende. Beim Stand von 5:4 hat Wawrinka zum Matchgewinn aufgeschlagen und hatte drei Matchbälle bei eigenem Aufschlag. Und trotzdem hat Roger Federer das Spiel mit einigem Glück noch zu seinem Gunsten gedreht. Den Tie-Break hat er dann gewonnen, wobei auch hier Wawrinka starke Momente hatte.

    Insgesamt kann man sich jetzt auf ein tolles Finale Djokovic gegen Federer freuen. Wobei Stan Wawrinka hatte es eigentlich schon geschafft, er hat verdammt stark gespielt. Es hat wohl die genialen Momente eines Roger Federer gebraucht um dieses Match noch zu drehen. Wawrinka ist irgendwie der heimliche Gewinner von London, der offizielle wird dann morgen gekürt.

    World Tour Finals: Djokovic siegessicher

    Von Matthias Nientiedt | 14.November 2014

    Die World Tour Finals läuten das Ende der diesjährigen Herren-Profi-Tennis Saison ein – die letzte Möglichkeit der Spieler, das Ranking für sich zu gewinnen. Die weltweite Nummer eins Novak Djokovic gilt als starker Favorit.

    Bis Sonntag finden die Barclays ATP World Tour Finals im Londoner O2 statt. Nur die Besten der Besten haben sich für die Finalrunden qualifiziert. In Gruppe A: Novak Djokovic (Nr. 1 im weltweiten Ranking), Stanislas Wawrinka (Nr. 4), Tomas Berdych (Nr. 7) und Marin Cilic (Nr. 9). In Gruppe B: Roger Federer (Nr. 2), Kei Nishikori (Nr. 5), Andy Murray (Nr. 6) und Milos Raonic (Nr. 8).

    Rafael Nadal (Nr. 3) musste sich aufgrund eines entzündeten Blinddarms vorzeitig aus dem Turnier zurückziehen – ein großer Verlust für das Event, aber eine ausgezeichnete Chance für einen Spieler wie Andy Murray, dessen Qualifikation sonst vielleicht nicht möglich gewesen wäre.

    Die Gruppenphase begann mit dem Zusammentreffen von Nishikori und Murray am Sonntag um 14:00 und erreichte einen fulminanten Höhepunkt mit dem Match von Djokovic gegen Cilic, bei dem Cilic vernichtend in zwei Sätzen mit 6:1 , 6:1 von der derzeitigen Nummer eins der Tenniswelt geschlagen wurde.

    Spiel, Satz, Sieg?

    Im Spiel gegen Cilic bewies Titelverteidiger Novak Djokovic dabei auf beeindruckende Weise, weshalb er seit Jahren zu den Besten der Besten im Profitennis gehört. Er setzte seine Siegesreihe mit dem 29. Sieg in Folge fort – und das in unter einer Stunde. Auch gegen den Gruppenzweiten Wawrinka setzte sich Djokovic mit einem eindeutigen Ergebnis in zwei Sätzen  mit 6:3, 6:0 durch. Wawrinka hatte für weite Strecken des Matches Mühe, seinem Gegner Punkte abzuringen. Für diesen Sieg benötigte der Serbe ebenfalls kaum mehr als eine Stunde.

    Djokovic ist daher sehr zuversichtlich, zum zweiten Mal seinen Titel verteidigen zu können. Er wäre der erste Tennisspieler seit Ivan Lendl, dem das gelingen würde. Glaubt man den Quoten der Sportwettenanbieter wie Interwetten oder bet365 ist ihm die Titelverteidigung so gut wie sicher: Deren Analysten setzen die Quoten bei ca. 1,4 an, was im Sportbereich recht optimistisch ist. Die Frage, ob Djokovic diese Erwartungen auch erfüllen kann, lässt sich mit einem gelassenen Ja beantworten, wenn seine Leistungen weiterhin so beeindruckend wie in der Gruppenphase ausfallen.

    Andrea Petkovic gewinnt in Sofia

    Von Matthias Nientiedt | 2.November 2014

    Herzlichen Glückwunsch an Andrea Petkovic. Pünktlich zum Fed-Cup-Finale ist sie wieder in Bestform. Nach vielen körperlichen Rückschlägen und zuletzt auch psychischen Problemen ist das eine gute Nachricht für das deutsche Tennis und die Erwartungen an das Fed-Cup-Finale nächste Woche.

    Das Finale heute beim WTA-Turnier in Sofia war typisch für die große Kämpferin und Comebackerin Andrea Petkovic: im ersten Satz unterlag sie der Favoritin Flavia Pennetta mit 1:6. Wer Andrea Petkovic nicht kennt hätte wohl zu diesem Zeitpunkt kaum noch an sie geglaubt, doch Petko machte ihrem Ruf alle Ehre. Mit 6:4 und 6:3 gewann sie die Sätze 2 und 3 und damit das Turnier. Nun kann sie also mit Top-Motivation und diesem schönen Sieg im Rücken das Fed-Cup-Team zum Sieg in und über Tschechien führen, denn Petkovic ist eine echte Leaderin, auch wenn Angelique Kerber und Sabine Lisicki manchmal sportlich die besseren Argumente haben, die Mannschaft braucht die Teamplayerin Andrea Petkovic. Und das Timing scheint perfekt – nach einigen Enttäuschungen scheint Petkovic perfekt fit geworden zu sein für das grüße Finale. Drücken wir die Daumen, ich habe ein sehr gutes Gefühl, auch weil die deutsche Fed-Cup-Mannschaft ein echt eingeschworenes Team geworden ist!