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    Lleyton Hewitt ist der Überaschungssieger der Gerry Weber Open 2010 in Halle/Westfalen

    von | 13.Juni 2010

    Heute ist Endspiel und auf dem Centre Court der Gerry Weber Open stehen sich zwei Wimbledonsieger gegenüber. Der Australier Lleyton Hewitt fordert den Schweizer Roger Federer heraus. Beide waren auch schon Nummer eins der Weltrangliste, ein Duell also auf gleicher Augenhöhe?

    Es ist nämlich fast schon ein bisschen unheimlich mit welcher Präzision Roger Federer seinem Beruf nachgeht. In dieser Woche ging es in Halle eigentlich immer mehr um die Frage: wie schnell gewinnt der Schweizer, denn das er gewinnt, war irgendwie immer allen klar – auch den jeweiligen Gegnern.

    Das geht schon soweit, daß Philipp Kohlschreiber resümierte, „man ist gar nicht darauf vorbereitet, dass Roger mal einen Fehler macht, denn er macht so gut wie nie welche und deswegen profitiert man auch nicht davon.“

    Auch im Spiel gegen Hewitt ergreift man als Zuschauer schon mal Partei für den Australier, denn der kämpft und läuft und schwitzt . . . er hat Breakbälle, versucht zu punkten, hechtet über den Platz und gibt nie auf. Bemerkenswert bei Federer ist dessen Leichtfüßigkeit, er ist immer total konzentriert und weiß auf alles eine grandiose Antwort. Der Schweizer kann das Spiel des Gegners lesen, er antizipiert sehr gut, hat die letzten 15 direkten Vergleiche mit Hewitt alle gewonnen und konnte daher diesem Match sehr gelassen entgegen sehen.

    Möglicherweise ging darum Hewitt in diesem Jahr besonders konzentiert zu Werke. „Ich will nicht einfach nur so aufhören. Ich hatte eine schwere Zeit, nach einer überstandenen Hüft-OP musste ich Anfang des Jahres wieder eine Hüft- und Knie-OP über mich ergehen lassen und hätte nicht wirklich damit gerechnet, hier in Halle im Finale zu stehen.“

    Doch es war so und der Australier schaffte mit seinem 3:6, 7:6(4) und 6:4 Sieg eine kleine Sensation. „Ich hatte heute etwas mehr Glück“, sagte der 29-jährige Australier und tatsächlich spielte Fortuna eine große Rolle. Nicht zuletzt beim Matchball, der von der Netzkante unerreichbar für Federer ins Feld sprang. Doch Glück allein war’s nicht, was Hewitt zum 28. Turniersieg seiner Karriere führte. „Er hat wunderbar gespielt und verdient gewonnen“, lobte der fünffache GWO-Sieger Roger Federer den Gegner.  

    Tatsächlich -der Wimbledonchampion von 2002 zeigte vor allem in  Satz 3 das, was ihn einst an die Spitze der Weltrangliste geführt hatte. Er spielte fast fehlerfrei von der Grundlinie, ging jedes Tempo mit und schlug präzise auf. Weil Federer sein druckvolles Spiel nicht konsequent durchzog und sich oft in der Defensive befand, hatte er mehr und mehr Mühe, ein Rezept gegen den schnellen Mann aus Adelaide zu finden. Aufschlag und Vorhand verließen ihn in wichtigen Momenten. „Dann wird es schwer gegen ihn, vor allem in den Phasen, wo er alles zurück bringt“, analysierte der Unterlegene.
    Hewitt betonte, dass er sich von der Niederlagenserie zuvor nicht habe beeindrucken lassen: „Du hast immer eine Chance, das ist ja das Tolle im Sport. Roger hat auch nur zwei Arme und zwei Beine.“

    Mit dem Turnier insgesamt war Federer dennoch zufrieden. Vielleicht sei er am Ende auch etwas müde gewesen, nach vier Matches in vier Tagen, vermutete der Schweizer. Der Australier dagegen verspürte Erleichterung. Den Sieg bei den Gerry Weber Open genoss er doppelt: „Roger ist einer jener Spieler, die du im Finale kaum schlagen kannst. Wie früher ein Pete Samrpas. Um so schöner ist der Sieg.“
    Beide haben versprochen, 2011 wieder zu kommen. Hewitt als Titelverteidiger und Federer in der neuen Rolle als Herausforderer. Denn  Revanche wird er haben wollen. Allemal, weil ausgerechnet er es war, der Hewitt die Gerry Weber Open als fantastisches Turnier empfohlen hatte.

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