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  • Wimbledon-Wahnsinn

    Von Matthias Nientiedt | 22.Juni 2010

    Was für ein Auftakt in Wimbledon 2010! Unglaubliches Tennis haben wir gesehen und erfreuliche Ergebnisse aus deutscher Sicht: Florian Mayer hat sich an seine alten Rasen-Überraschungen erinnert und eine nachgelegt: In 3:0-Sätzen bezwang er Marin Cilic und hat damit ebenso überzeugt wie Daniel Brands, der Igor Andreev ebenfalls in drei Sätzen geschlagen hat. Auch Rainer Schuettler (in 3 Sätzen gegen Tursunov), Bennie Becker (in 4 Sätzen gegen Sweeting) und Philipp Kohlschreiber (ebenfalls in vier Sätzen gegen Starace) konnten Ihre Auftaktmatches gewinnen und damit gab eine kleine Sensation, denn dass alle fünf deutschen Tennisspieler am ersten Tag siegen würden war mehr als unwahrscheinlich.

    Bei den deutschen Tennis-Damen war die Bilanz etwas mäßiger:  Kristina Barrois (gegen Koryttseva) und Angelique Kerber (gegen Mirza) konnten ihre Erstrundenspiele siegreich gestalten. Tatjana Malek (gegen Petrova), Julia Görges (gegen Bartoli) und Anna-Lena Grönefeld (gegen die widererstarkte Oudin) mussten dagegen die Segel streichen. Die Gegnerinnen waren zwar auch stark, die Herren haben es gegen ähnliche Konkurrenz heute jedoch besser gemacht. Morgen hat dann Andrea Petkovic noch die Chance durch einen Sieg gegen Chakvetadze die Bilanz auszugleichen. Aber auch so schon ist es ein sensationneler Wimbledon-Auftakt für das deutsche Tennis!

    Aber unabhängig von den deutschen Starter haben wir unglaubliche spannende und vor allem hochklassige Tennis-Spiele heute gesehen: Roger Federer am Agrund reißt eine verloren geglaubte Partie gegen den Riesen-Außenseiter Falla aus Kolumbien in fünf Sätzen aus dem Feuer (wäre das eine Sensation gewesen…), Djokovic spielt bis fast Mitternacht einen Wahnsinns-Krimi gegen den Belgier Rochus. Ein denkwürdiges Match, Rochus spielte teilweise absolute Weltklasse! Auch Davydenko hat fünf Sätze gegen Andersen gebraucht und bei den Damen hat Jankovic gegen einen beherzt aufspielenden Publikumsliebling Laura Robsen zwar in zwei Sätzen gewonnen, wenn sie aber den zweiten Satz nicht knapp gewonnen hätte, dann wäre dieses Spiel ein Tollhaus geworden bei dem Publikum in Wimbledon bei englischer Beteiligung bin ich mir sicher.

    Dieser erste Tag in Wimbledon 2010 war einfach nur begeisternd, hoffen wir auf ähnliches Klasse-Tennis die nächsten Tage. Wimbledon ist eben immer noch etwas Besonderes!

    Matthias Bachinger erreicht in Polen die Vorschlußrunde

    Von Matthias Nientiedt | 21.Juni 2010

    Der Deutsche Matthias Bachinger hat im polnischen Bytom das erste Halbfinale seiner Karriere auf der ATP Challenger Tour 2010 erreicht. Bei dem mit 30.000 Euro dotierten Sandplatz-Turnier hatte sich der 23jährige aus Ampermoching ohne Satzverlust bis in die Runde der besten vier gespielt, eher er sich dem Argentinier Facundo Bagnis mit 2:6, 6:2, 6:7(1) geschlagen geben musste.
     
    Nach Siegen gegen Ivo Klec aus der Slowakei, den an Nummer zwei gesetzten Spanier Oscar Hernandez und die Nummer sechs der Setzliste, Paul Capdeville aus Chile, fand Bachinger in der Vorschlußrunde zunächst nicht gut ins Match.
    Er gab direkt sein erstes Aufschlagspiel ab und lag schnell mit 0:3 zurück. Diesen Rückstand konnte er dann leider nicht mehr wettmachen.
     
    In Satz zwei trat der gebürtige Münchner selbstbewusster auf, agierte aggressiver und spielte variabler. Diesmal gelang Bachinger das erste Break und es gelang ihm, diesen Vorsprung nicht mehr her zu geben. Der entscheidende dritte Satz entwickelte sich zu einem wahren Tennis-Krimi, der erst im Tiebreak entschieden wurde. Hier hatte der Südamerikaner nach zwei frühen Mini-Breaks das bessere Ende für sich.
     
    Trotz dieser unglücklichen Halbfinalniederlage freute sich Mathias Bachinger über den größten Erfolg in der laufenden Saison. Er konnte sich so 1.500 Euro Preisgeld und 29 Punkte für die Weltrangliste erspielen, die ihn nun auf Position 281 führt.

    Kevin Krawietz gewinnt die Gerry Weber Junior Open 2010

    Von Matthias Nientiedt | 20.Juni 2010

    Der weltbeste Tennis-Nachwuchs brilliert mit seinem Können , aber es gibt Licht und Schatten bei den Deutschen. In Halle/Westfalen wird das Leben mit der Filzkugel so gelebt wie in kaum einer anderen deutschen Stadt. Und dies auf internationalem Niveau.
     
    Vom 14. – 19. Juni 2010 fanden dort die Gerry Weber Junior Open statt. Auch hier eindrucksvolles Tennis auf Rasen, denn mit der 15-jährigen Russin Irina Khomacheva sowie der aktuellen French Open-Junior-Siegerin Elina Svitolina und deren Pariser Finalistin Ons Jabeur war die „Creme“ der Stars von Morgen vertreten. Ähnlich stark das Teilnehmerfeld bei den Junioren. Mit dem ungarischen Titelverteidiger Marton Fucsovic und dem Coburger Kevin Krawietz waren zwei Top-Ten-Spieler im Turnier vertreten. Thorsten Liebich, Turnierleiter der GWO Junior Open, einem ITF-Turnier der Kategorie zwei, welches in Zusammenarbeit mit dem regionalen Verband als „Internationale Westfälische Meisterschaften der Juniorinnen und Junioren“ ausgetragen wurden, war sehr zufrieden. „Wir waren besser besetzt als das Junior-Turnier bei den Australian Open“, merkte nach den Finals an, was sich wiederum auch in den gezeigten Leistungen niederschlug. 
     
    Besonders erfreulich dabei aus deutscher Sicht das Auftreten von Kevin Krawietz, der in Halle/Westfalen vom früheren Kiefer-Coach Klaus Langenbach betreut wurde. Und dies mit großem Erfolg. „Wir haben in dieser Woche den Feinschliff angelegt“, so Langenbach,  „denn Kevin bereitet sich intensiv auf den Junior Grand Slam von Wimbledon vor und nach den US-Open wird ernsthaft bei den Herren die ATP-Tour angegangen.“ Im letzten Jahr Sieger im Doppel, konnte Krawietz in diesem Jahr die Einzelkonkurrenz gewinnen. Dieser Erfog brachte ihm nicht nur die Wild Card für die Qualifikation des ATP-Rasenturniers 2011 ein, Krawietz brachte auch das bis dato einmalige Kunststück fertig, die drei größten deutschen Juniorenturniere gewonnen zu haben: Offenbach, Berlin und nun eben Halle/Westfalen.