Justine Henin gewinnt den Porsche Tennis Grand Prix 2010
Von Matthias Nientiedt | 3.Mai 2010
In der Porsche-Arena feierte Justine Henin den ersten Titelgewinn seit ihrem Comeback. Im Finale des Porsche-Tennis-Grand-Prix 2010 gewann die Belgierin vor 4400 begeisterten Zuschauern 6:4, 2:6, 6:1 gegen die Australierin Samantha Stosur. Für die siebenfache Grand-Slam-Siegerin und ehemalige Weltranglistenerste war es nach 2007 ihr zweiter Erfolg beim Stuttgarter Traditionsturnier.
„Ich bin sehr gerührt. Das ist ein tolles Gefühl – eines, das ich zwei Jahre lang nicht mehr hatte. Es freut mich ganz besonders, gerade hier in Stuttgart bei diesem tollen Turnier gewonnen zu haben“, kommentierte die 27-Jährige überglücklich, die bereits im fünften Turnier seit ihrer Rückkehr auf die WTA-Tour wieder ein Finale gewann. Sie ist die erste Spielerin, die bei dem 700.000-Dollar-Turnier mit einer Wildcard siegte. „Nachdem ich 2007 hier gewonnen hatte, hätte ich nicht gedacht, dass ich irgendwann wieder in dieser tollen Arena spielen kann. Ganz zu schweigen vom Sieg. Dass ich jetzt hier auf Sand spielen konnte, ist einfach großartig. Sand bedeutet mir so viel. Das war eine sensationelle Woche für mich. Und ich freue mich sehr, dass ich meine Emotionen mit diesem tollen Publikum teilen darf. Ich werde alles tun, um 2011 wieder hier zu sein.“
„Justine war heute einfach ein bisschen zu gut für mich“, sagte Samantha Stosur, die nach elf gewonnen Matches auf Sand erstmals wieder verloren hat. „Sie hat sehr aggressiv gespielt und ließ mir vor allem im dritten Satz keine Chance. Aber ich bin dennoch glücklich: Das Turnier war großartig und es war toll, im Finale zu stehen.“
Semifinale 2 in Stuttgart – Sam Stosur setzt sich durch
Von Matthias Nientiedt | 3.Mai 2010
Für eine faustdicke Überraschung beim diesjährigen Porsche Tennis Grand Prix sorgte die russische Qualifikantin Anna Lapushchenkova. Ungesetzt spielte sie sich Runde um Runde durch das Hauptfeld, bis sie dann im Halbfinale stand. Dort wartete Samantha Stosur.
Die Australierin, die per Wildcard ins Stuttgarter Hauptfeld gekommen war, hatte in diesem Jahr alle zehn Matches, die sie auf Sand gespielt hatte, gewinnen können. Seit Roland Garros 2009, wo es Sam Stosur ebenfalls bis in Halbfinale schaffte, war sie in 15 von 16 Matches erfolgreich. Samantha Stosur spielte sich in Stuttgart mit einem 7:5, 6:3 gegen Lapushchenkova ins Finale vor. Beide Spielerinnen zeigten attraktives, druckvolles und abwechslungsreiches Tennis und es war dieses Mal wohl das Mehr an Routine, wodurch Stosur die Partie gewann.
Es gibt für Anna Lapushchenkova aber abslout keinen Grund zur Traurigkeit. Nachdem sie in diesem Jahr schon drei ITF-Turniere hintereinander gewinnen konnte, war dies erste WTA-Halbfinale ihrer Karriere und das als erste Qualifikantin überhaupt, die es bis in die Vorschlußrunde des Porsche Tennis Grand Prix geschafft hat.
Erstes Semifinale in Stuttgart – Henin gegen Peer
Von Matthias Nientiedt | 1.Mai 2010
Shahar Peer hat sich leider selbst kein Geburtstagsgeschenk machen können. In ihrer Halbfinalpartie beim Porsche Tennis Grand Prix 2010 in Stuttgart zeigte sie eine wirklich gute Leistung, hatte aber gegen die wieder erstarkte Justine Henin nicht wirklich eine reelle Chance. Dabei spiegelt das Endergebnis von 6:3 und 6:2 für Henin jedoch nicht die Qualität dieses Matches wieder.
Die junge Israelin, die heute 23 Jahre alt wird, versuchte wirklich alles: Lob-, Stopp-, Passierbälle, Ralleys, direkte Return-Punkte und Aufschlagvariationen . . . Peer hatte auch den einen oder anderen Breakball gegen den Aufschlag der Belgierin, den sie leider nicht nutzen konnte. „Wenn Du diese Chancen nicht nutzt, kannst Du gegen Justine nicht gewinnen“ resümierte Peer, die allerdings insgesamt mit ihrem Auftreten insgesamt zufrieden war. 75 Minuten dauerte Shahar Peer’s Traum vom ersten Einzel-Finale in Stuttgart.
Schön ist zu sehen, dass Shahar sich dadurch die Geburtstagslaune nicht verderben lässt und dem Ganzen etwas Positives abgewinnen kann. „Wenn mir jemand zu Beginn dieser Woche gesagt hätte, dass ich in zwei Halbfinals stehen würde – ich hätte es nicht unbedingt geglaubt.“
Justine Henin hat sich diese Partie nicht aus der Hand nehmen lassen und war in jeder Situation souverän auf dem Platz. Das, obwohl sie nicht in Bestform auf den Platz gekommen ist: „Ich bin erst um vier Uhr heute morgen eingeschlafen und fühle mich ein bisschen müde. Tennis spielen ist mein Job – ich bin auf den Platz gegangen und habe versucht mich professionell zu verhalten und mich auf jeden Punkt zu konzentrieren. “ – hat funktioniert.