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  • BMW Open 2025 in München: Deutsche Hoffnungsträger auf Sand

    Von Matthias Nientiedt | 15.April 2025

    Mit dem Startschuss am 14. April ist das traditionsreiche Tennisturnier in München in seine nächste Ausgabe gestartet – und die hat es in sich: Erstmals finden die BMW Open als ATP-500-Turnier statt. Die Aufwertung bringt nicht nur ein stärker besetztes Teilnehmerfeld, sondern auch deutlich mehr Aufmerksamkeit für das Sandplatzturnier am MTTC Iphitos.

    Tradition trifft Aufbruchsstimmung

    Bereits seit über 120 Jahren wird in München Tennisgeschichte geschrieben – das erste Turnier fand 1900 statt. Seit 1974 ist der MTTC Iphitos fester Austragungsort. In der Vergangenheit war das Event Teil der ATP-250-Serie, nun rückt es mit dem Status eines ATP-500-Turniers näher an die Weltspitze heran. Entsprechend wurde auch das Preisgeld deutlich erhöht, ebenso wie die vergebenen Weltranglistenpunkte – ein zusätzlicher Anreiz für Topspieler, in der bayerischen Landeshauptstadt aufzuschlagen.

    Starkes Teilnehmerfeld – mit deutschen Ambitionen

    Topgesetzter Spieler ist der Hamburger Alexander Zverev, aktuell Nummer zwei der Welt. Auch wenn seine Ergebnisse nach dem Finale der Australian Open zuletzt eher durchwachsen waren, zählt der zweifache München-Sieger (2017, 2018) zum engsten Favoritenkreis. Ebenfalls mit dabei sind unter anderem der US-Amerikaner Ben Shelton, der Kanadier Félix Auger-Aliassime sowie der Franzose Ugo Humbert. Insgesamt ist das Feld so gut besetzt wie nie zuvor in München.

    Aus deutscher Sicht besonders erfreulich: Gleich fünf Spieler vertreten die Landesfarben im Hauptfeld. Neben Zverev gehen auch Jan-Lennard Struff, Daniel Altmaier, Yannick Hanfmann und Nachwuchshoffnung Justin Engel an den Start. Struff konnte das Turnier im Vorjahr sensationell gewinnen und will den Titel verteidigen. Der erst 17-jährige Engel bekam eine Wildcard und sammelt in München erste Erfahrungen auf großer Bühne.

    Wie stehen die Chancen für die deutschen Spieler?

    Die Erwartungen an das deutsche Team sind hoch. Alexander Zverev hat das Potenzial, das Turnier erneut zu gewinnen – vor allem, wenn er seine Form stabilisieren kann. Struff wird nach seinem Triumph 2024 mit großem Selbstvertrauen aufschlagen, während Altmaier, Hanfmann und Engel als Außenseiter überraschen könnten. In einem hochklassigen Feld wird es keine leichten Gegner geben, aber die Unterstützung des heimischen Publikums kann in München einen spürbaren Unterschied machen.

    Alle Informationen rund um das Turnier, den Spielplan und aktuelle Ergebnisse gibt es auf der offiziellen Website der BMW Open sowie bei der ATP Tour.

    Skandal im Tennis: Jannik Sinner für drei Monate gesperrt!

    Von Matthias Nientiedt | 17.Februar 2025

    Die Tenniswelt ist erschüttert: Jannik Sinner, die Nummer eins der Weltrangliste, wurde wegen eines Dopingverstoßes für drei Monate gesperrt. Die Entscheidung sorgt für hitzige Debatten und wirft Fragen zur Fairness im Tennissport auf.

    Der Fall Sinner – Wie kam es zur Sperre?

    Der italienische Starspieler wurde beim Turnier in Indian Wells positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet. Laut Sinner war die Substanz unbeabsichtigt in seinen Körper gelangt: Sein Physiotherapeut hatte zuvor eine Wunde mit einem clostebolhaltigen Spray behandelt und ihn danach ohne Handschuhe massiert. Die Internationale Tennis-Integritätsagentur (ITIA) akzeptierte diese Erklärung und verhängte zunächst keine Sperre – allerdings wurden Sinners Weltranglistenpunkte und Preisgelder für das Turnier gestrichen.

    Doch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sah den Fall anders und forderte eine härtere Strafe. Nach wochenlangen Verhandlungen einigte sich Sinner schließlich auf eine dreimonatige Sperre, die rückwirkend vom 9. Februar bis zum 4. Mai 2025 gilt. Dadurch verpasst er mehrere bedeutende Turniere, darunter die Masters in Indian Wells, Miami, Monte Carlo und Madrid. Sein Comeback wird voraussichtlich bei den French Open in Paris stattfinden.

    Harte Kritik aus der Tenniswelt

    Die Entscheidung löste eine Welle der Empörung aus. Einige Profis kritisieren die vermeintliche Sonderbehandlung des Italieners. Besonders laut äußerte sich Nick Kyrgios, der von einem „traurigen Tag für das Tennis“ sprach und an der Gleichbehandlung von Spielern zweifelte. Auch der Schweizer Grand-Slam-Sieger Stan Wawrinka reagierte enttäuscht und stellte offen infrage, ob der Tennissport wirklich sauber sei.

    Daniil Medvedev hingegen hofft, dass Sinners Fall künftig als Präzedenzfall dienen könnte, um einheitlichere Regelungen bei Dopingverstößen zu schaffen. Die Professional Tennis Players Association (PTPA) kündigte sogar an, ein eigenes Unterstützungsprogramm für Spieler zu starten, um ihnen rechtliche Hilfe in ähnlichen Fällen zu bieten.

    Ein Urteil mit Folgen

    Die dreimonatige Sperre für Jannik Sinner sorgt weiterhin für Diskussionen. Während einige seine Unschuld beteuern, sehen Kritiker darin ein Beispiel für inkonsequente Anti-Doping-Maßnahmen. Sicher ist: Dieser Fall wird noch lange nachwirken – und könnte den Umgang mit Doping im Tennis nachhaltig beeinflussen.

    Eva Lys schreibt Tennis-Märchen bei den Australian Open 2025

    Von Matthias Nientiedt | 16.Januar 2025

    Melbourne – Der Traum von Eva Lys bei den Australian Open 2025 geht weiter. Die 22-jährige Deutsche hat sich mit einer beeindruckenden Leistung in die dritte Runde des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres gekämpft. Nach ihrem Sieg gegen die favorisierte Ukrainerin Anhelina Kalinina mit 6:3, 7:5 sorgt Lys für eine der positiven Überraschungen im Turnier.

    Souverän und selbstbewusst

    Lys, die als eine der größten Hoffnungen im deutschen Damentennis gilt, zeigte gegen die an Nummer 28 gesetzte Kalinina eine nahezu fehlerfreie Vorstellung. Mit druckvollem Grundlinienspiel und taktischer Klugheit dominierte sie weite Teile des Matches. Besonders beeindruckend war ihre Nervenstärke in den entscheidenden Momenten, als sie im zweiten Satz einen 2:5-Rückstand aufholte und das Match mit fünf gewonnenen Spielen in Folge beendete.

    „Ich habe mich heute einfach wohlgefühlt und versucht, mein Spiel durchzuziehen. Es ist unglaublich, dass ich jetzt in der dritten Runde stehe“, sagte Lys nach ihrem Sieg. Für die in Kiew geborene Hamburgerin, die 2022 erstmals auf der WTA-Tour auf sich aufmerksam machte, ist dieser Erfolg der größte ihrer bisherigen Karriere.

    Eine steile Entwicklung

    Eva Lys’ Weg in den Profi-Tenniszirkus war keineswegs vorgezeichnet. Nach ihrem Wechsel in den Erwachsenenbereich musste sie sich über kleinere Turniere und die ITF-Tour hochkämpfen. In den letzten zwei Jahren zeigte die talentierte Rechtshänderin jedoch stetige Fortschritte. Mit ihrem dynamischen Spielstil und ihrer mentalen Stärke hat sie sich mittlerweile in den Fokus der Tenniswelt gespielt.

    Trainer und Experten loben vor allem ihre professionelle Einstellung und ihren Ehrgeiz. „Eva ist eine Spielerin, die immer an sich glaubt und bereit ist, hart zu arbeiten. Ihr Erfolg bei den Australian Open ist keine Überraschung für diejenigen, die sie kennen“, kommentierte ihr Coach.

    Nächste Herausforderung wartet

    In der dritten Runde trifft Lys nun auf die Italienerin Jasmine Paolini, die sich ihrerseits überraschend gegen die ehemalige US-Open-Siegerin Bianca Andreescu durchgesetzt hat. Es wird ein Duell auf Augenhöhe, doch Lys hat mit ihren bisherigen Leistungen gezeigt, dass sie auf dieser Bühne bestehen kann.

    Die deutschen Tennisfans dürfen also weiter hoffen, dass Eva Lys ihr Märchen in Melbourne fortsetzen kann. Nach dem frühen Aus von Alexander Zverev und Jule Niemeier liegt der Fokus nun umso mehr auf der jungen Hamburgerin, die den deutschen Farben neues Leben eingehaucht hat.

    Ein Stern am Tennis-Himmel

    Ob Lys den ganz großen Durchbruch schaffen kann, bleibt abzuwarten. Doch ihr Auftritt bei den Australian Open 2025 zeigt: Sie hat das Potenzial, eine feste Größe im internationalen Tennis zu werden. Für den Moment genießt sie die Aufmerksamkeit und die Chance, auf der großen Bühne zu glänzen. Die Reise geht weiter, und eines ist sicher – Eva Lys hat in Melbourne schon jetzt Tennisgeschichte geschrieben.