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  • Kohlschreiber folgt Kerber ins Achtelfinale

    Von Matthias Nientiedt | 3.September 2012

    Nachdem Philipp Kohlschreiber in einem Rekord-Match (gespielt wurde bis 2:26 Uhr Ortszeit in der Nacht) gegen das Aufschlag-Monster John Isner gewinnen konnte haben wir nun das Duo Kerber/Kohlschreiber im Achtelfinale der US Open. Philipp Kohlschreiber machte seine Sache bei seinem ersten Auftritt auf dem Center Court hier gut, verstand es die Aufschläge von Isner so gut wie möglich zu lesen und dabei gleichzeitig selber genügend Konstanz in seine Aufschläge hineinzubringen. Das war der Schlüssel zum Erfolg, so hat er John Isner die Nerven rauben können, und zwar so sehr dass dieser gegen Ende vor Wut seinen Schläger zertrümmerte und dafür einen Punktabzug kassierte.

    Jetzt trifft Kohlschreiber auf den Serben Janko Tipsarevic, und da hat er natürlich nichts zu verlieren. Natürlich ist Kohlschreiber erneut klarer Außenseiter bei den Wettanbietern, aber das war er gegen Isner ja auch schon. Tipsarevic hat in einem längeren Match ja auch so seine Schwächephasen und wenn es gut läuft für Kohlschreiber dann hat er auch hier wieder eine kleine Siegchance.

    Eine große Chance auf das Viertelfinale dagegen hat Angelique Kerber. Nach dem Sieg über Venus Williams geht es jetzt gegen die Italienerin Sara Errani, die bisher locker durch das Turnier kam, jedoch auch eher zweitklassige Gegnerinnen vor der Nase hatte. In meinen Augen besteht hier für Kerber nur eine Gefahr, und zwar die kleine Italienerin zu unterschätzen nach dem Sieg über Williams. Denn sie ist schon eine ernstzunehmende Gegnerin, bringt unheimlich viel zurück und macht wenig Fehler. Dennoch sollte Kerber mit ihrem druckvollen Spiel hier klare Vorteile besitzen.

    Angelique Kerber ringt Venus Williams nieder

    Von Matthias Nientiedt | 31.August 2012

    Bravo Angelique Kerber! Mit dem Match gegen Venus Williams hat sie erneut bewiesen mittlerweile zur absoluten Weltspitze zu gehören, Deutschland hat endlich wieder eine Spielerin, mit der man realistisch auf einen Grand Slam-Sieg hoffen darf. Bis dahin ist es natürlich noch weit, aber der Sieg über Venus Williams hat die Tür bis weit in die zweite Turnierwoche auf gemacht für Kerber, in der nächsten Runde gegen Gowortsowa dürfte es erstmal wieder eine Stufe leichter werden.

    Gegen die Lokalheldin Venus Williams vor 15.000 Leuten auf dem Center Court zu bestehen, das ist schon ohne sportliche Aspekte eine Leistung. Kerber hat sie gemeistert! Unter diesen Rahmenbedingungen ein Dreisatzmatch nach 4:2-Rückstand im entscheidenden Satz noch zu drehen ist ganz großes Tennis. Aber dass Angelique Kerber keine Nerven hat ist ja mittlerweile bekannt und davor fürchtet sich mittlerweile die Weltspitze: Kerber gewinnt statistisch ungefähr 90 Prozent aller Matches, die über die volle Distanz gehen. Und spätestens nach diesem Sieg dürfte Kerber auch bei den Amerikanern ganz oben auf der Favoritenliste für den Turniersieg stehen.

    Irgendwie habe ich das Gefühl dass hier in der ersten Turnierwoche die deutschen Teilnehmer ständig über die volle Matchdistanz gehen, meistens jedoch nicht so erfolgreich: Nach dem dummen Ausscheiden von Haas, der selber Schuld war, sind gestern Daniel Brands und Tatjana Malek ebenfalls über fünf bzw. drei Sätze gescheitert. Bei beiden war aber eher die Stärke der Gegner verantwortlich für das Ausscheiden. Brands zeigte eine Super-Leistung, zog nach 0:2-Rückstand sensationell mit dem großen Favoriten Cilic gleich. Leider besann der sich im fünften Satz im entscheidenden Moment wieder seiner Qualitäten und gewann doch noch. Bei Malek war es genau andersherum: Sie gewann überraschend den ersten Satz indem sie Stevens zur Weißglut brachte mit abwechslungsreichem Spiel und Mondbällen. Doch mit zunehmender Matchdauer brach sie ein, verlor am Ende verdient.

    Dass Björn Phau gegen Federer keine Chance hatte und in drei Sätzen verlor braucht man eigentlich kaum erwähnen. Heute spielt Kohlschreiber gegen Paire, den er eigentlich schlagen sollte. Auf das nächste match von Angelique Kerber freuen wir uns dann am Wochenende.

    Haas verschenkt den Sieg gegen Gulbis

    Von Matthias Nientiedt | 30.August 2012

    Also Tommy, das warst Du aber selber Schuld… Gegen den Letten Ernest Gulbis liegt Tommy Haas bereits mit 2 Sätzen und Break vor, bevor er ziemlich fahrlässig das Re-Break kassiert und mit sich selbst hadernd den dritten Satz dann tatsächlich noch abgibt. So kann man einen Gegner aufbauen! Das Match war eigentlich schon beendet, Haas musste es nur noch runter spielen, aber nach dem gewonnenen dritten Satz bekam Gulbis plötzlich wieder Selbstvertrauen. Anschließend genügten ein, zwei riskante aber geglückte Schläge und Gulbis war kaum noch zu bremsen. Haas schien kaum zu glauben was er da angerichtet hatte, schaffte es aber wieder sich zusammenzureißen und spielte gegen Ende des fünften Satzes vor allem wieder großes Tennis, doch Gulbis hatte sich teilweise in einen solchen Rausch gespielt dass Haas trotz sensationeller Schläge häufig trotzdem den Punkt nicht machen konnte. Manchmal hatte Gulbis auch Glück, doch fairerweise muss man sagen: gegen Ende des Matches war es das Glück des Tüchtigen. Dumm gelaufen, vor allem wenn es der letzte Auftritt von Haas bei den US Open gewesen sein sollte.

    Besser machte es Philipp Kohlschreiber: Er bezwang den Franzosen Llodra in vier Sätzen. Das war ok denn der Franzose spielte vor allem in den ersten beiden Sätzen überraschend stark. Insgesamt geriet der Sieg für Kohli aber nie in Gefahr. Zumindest war er in der Lage den Sack zuzumachen…