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  • Der Tennisschläger

    Von Matthias Nientiedt | 1.Oktober 2015

    Die Tennissaison 2015 ist fast beendet, es steht nur noch das große Finale bei der ATP und WTA als großes Event an. Zeit sich mal mit einem Gegenstand zu beschäftigen, ohne den der Tennissport logischerweise nicht funktionieren kann: der Tennisschläger. Wie wichtig ist er bzw. sind die Unterschiede für die einzelnen Tennisspieler und Tennisspielerinnen? Was macht den Unterschied aus, wie gehen die einzelnen Beteiligten mit Veränderungen um?

    Wenn es um technische Details bzw. die Eigenschaften verschiedener Tennisschläger geht, dann findet man zum Beispiel auf www.tennisschlaeger-test.net verschiedene Tennisschläger im Test. Da geht es dann um Größen, Material, Eigenschaften, Bespannung etc.

    Spannend ist ja auch für den Beobachter wie die Stars mit ihren Tennisschlägern umgehen. Seit John McEnroe ist das zerstören von Schlägern ja bei einzelnen, besonders extrovertierten Spielern Kult geworden. Aktuell sind Spieler wie Nick Kyrgios da ganz vorne dabei, aber auch bei den Damen hat z.B. eine Serena Williams schon den ein oder anderen Tennisschläger zerstört.

    Auch interessant und häufig bei Tennis-Turnieren zu beobachten, wo es in der Regel sehr heiß ist: da werden dann die Schläger schon mal in der Kühlbox aufbewahrt, weil die Temperatur natürlich starke Auswirkungen auf die einzelnen Materialien hat. Daher verhält sich je nach Temperatur ein Schläger beim Schlag ganz anders, denn die Bespannung bzw. Härte der Bespannung wird ja auch von der Temperatur beeinflusst.

    Grundsätzlich spielen die Spieler und Spielerinnen auf schnelleren Belägen mit härterer Bespannung als auf langsamen Belägen. Wer auf Sand in Roland Garros eben noch mit einer weichen Bespannung erfolgreich war muss anschließend für die Rasensaison auf die maximal härteste Bespannung umstellen. Nicht nur das erklärt die großen Probleme, die auch viele Topspieler häufig beim Wechsel zwischen den einzelnen Belägen haben.

    Die Wahl des richtigen Tennisschlägers hat also großen Einfluss auf den Erfolg der einzelnen Spieler und Spielerinnen. Mit einem guten Schläger wird das Talent nicht besser, aber mit dem falschen Tennisschläger wird es schwer sein Talent zu entfalten.

    Quo vadis, deutsches Herrentennis?

    Von Matthias Nientiedt | 31.Juli 2015

    Wir schreiben das Jahr 1985. Ein gewisser Boris Becker gewinnt fast wie aus dem Nichts den wohl bedeutendsten Titel im Tennis. Nach dem Sieg gegen Kevin Curren kann der damals 17-jährige sein Glück kaum fassen.

    Der Wimbledon Sieg von Boris Becker war der Hauptauslöser für einen Tennisboom in Deutschland. Die Becker-Faust und der Becker-Hecht wurden zu einer Marke, die jedes Tenniskind in Deutschland zu imitieren versuchte.

     

    Quelle: dpa (http://www.badische-zeitung.de/tennis-5/boris-becker-vor-25-jahren-von-wimbledon-in-alle-welt–33016526.html)

    In den folgenden Jahren gewann Becker Wimbledon noch zwei weitere Male und zwischen 1985 und 1991 fand nur ein einziges Wimbledon-Finale ohne Becker statt. 1991 gab es gar ein rein deutsches Finale, das Michael Stich überraschend klar in drei Sätzen für sich entscheiden konnte. Auch das deutsche Davis Cup Team konnte in dieser Zeit dreimal den inoffiziellen Mannschafts-WM-Titel gewinnen (1988, 1989, 1993).

     

    Boom hält bis in die 2000er-Jahre an

    Dieser Boom hielt sich auch noch lange nach dem Karriereende von Becker & Co und mit Spielern wie Tommy Haas oder Nicolas Kiefer war eine ordentlich erfolgreiche Generation nachgewachsen, auch wenn diese nie an die Erfolge ihrer Vorgänger anknüpfen konnte. Sowohl Haas als auch Kiefer waren zwar über längere Zeiträume in den Top 10 der Tennisweltrangliste wiederzufinden (Haas kletterte zwischenzeitlich bis auf Platz 2, Kiefer bis auf Platz 4), ein großer Titel bei den Grand-Slam-Turnieren oder beim Davis Cup, blieb ihnen jedoch verwehrt.

    Wer im Jahr 2015 sein Geld auf einen deutschen ATP-Turniersieg ist allerdings entweder wahnsinnig oder hat absolut eine Ahnung vom Tennis. Für den ausgesprochen unwahrscheinlichen Fall eines deutschen Sieges wären die Quoten aber sensationell. Weitere Infos zu Tennis Wetten und News aus der Tenniswelt finden Sie hier: http://www.bet365.com/news/de/betting/tennis

     

    So schlecht wie seit 30 Jahren nicht mehr

    Aktuell befindet sich erstmals seit über 30 Jahren kein deutscher Tennisspieler unter den Top 40 der Welt. Das war zuletzt im Mai 1985 der Fall, bevor eben jener Boris Becker seinen Triumphzug startete. Mit Philipp Kohlschreiber, Benjamin Becker, Dustin Brown und Alexander Zverev befinden sich gerade mal vier Deutsche in den Top 100 wieder. Zwar gelingen zwischendurch immer mal wieder Achtungserfolge – z.B. Dustin Browns überraschender Sieg gegen Rafael Nadal in der zweiten Runde in Wimbledon – bestätigt werden können diese Erfolgen dann aber meistens nicht. So scheiterte Brown in Wimbledon direkt in der nächsten Runde am Serben Viktor Troicki und bekräftigte so den Eindruck, dass sein Sieg gegen Nadal eher der Formschwäche Nadals geschuldet war und nicht zwangsläufig der eigenen Stärke.

     

    Nachwuchs muss besser gefördert werden

    Es gibt aktuell also nicht viel zu bejubeln im deutschen Herrentennis. Kohlschreiber, Brown und Becker sind alle bereits jenseits der 30, sodass hier perspektivisch nicht wirklich etwas zu erwarten ist. Einziger Hoffnungsschimmer ist hier der 18-jährige Zverev. Auf ihm ruhen alle Hoffnungen des deutschen Herrentennis.

     

    zverev

    Quelle: By Carine06 from UK (Sascha Zverev  Uploaded by Flickrworker) [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons

    Und der Deutsche Tennis Bund muss sich ernsthaft hinterfragen, ob er in den vergangenen Jahren in Sachen Nachwuchsarbeit etwas versäumt hat. Es kann ja nicht ausschließlich daran liegen, dass der große Boom vorbei ist und Tennis deshalb allgemein etwas an seiner Popularität eingebüßt hat. Talente mit Potenzial sind nach wie vor da, aber sie müssen auch dementsprechend gefördert werden. Hier sollte und muss sich der Deutsche Tennis Bund etwas einfallen lassen, wenn er den Anschluss an die Weltspitze nicht komplett verpassen möchte.

    Traditionen und Überraschungen in Wimbledon

    Von Matthias Nientiedt | 22.Juli 2015

    Wieder ist das wohl prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt mit viel Pomp und tollen Matches vorüber gegangen. Die Rede ist natürlich von Wimbledon, dem Turnier, das wohl jedem etwas sagen sollte, egal ob man sich für Tennis interessiert oder nicht. Die paar Wochen, die das Londoner Publikum die besten Tennisspieler der Welt genießen durfte, sind wieder einmal im Flug vergangen und die Sieger, die in diesem Jahr aus Wimbledon hervorgegangen sind, haben bekannte Namen. Doch es war auch ein Jahr der Überraschungen und Newcomer, selbst wenn diese es nicht bis ins Finale und schließlich zum Sieg schafften.

    Kleiderordnung und Erdbeeren mit Sahne

    Die Tennissaison kann sich über eine Vielzahl unterschiedlicher Turniere nicht beklagen. Seit langem aber gibt es nur ein Turnier in Europa, das so viel Aufmerksamkeit geschenkt bekommt, sei es in den Medien, im Bereich der Sportwetten auf Seiten wie 32Red oder PlayMillion, oder im Bereich des Tennissports im Allgemeinen. Wer es in Wimbledon aufs Treppchen schafft, der kann sich sicher sein, seinen Namen für immer in den Köpfen der Tennisfans eingebrannt zu haben. In diesem Jahr durfte es an Traditionen wieder einmal nicht fehlen, beispielsweise an der strikten Kleiderordnung, für die Wimbledon so bekannt ist, oder an dem typischen Pausensnack, den Erdbeeren mit Sahne, den man sonst so wohl auf keiner Sportveranstaltung auf der Welt vorfinden würde. Was die Tradition betrifft, so haben auch die Sieger des Turniers nicht gerade für Überraschungen gesorgt.

    Djokovic siegt bei den Männern

    Zum dritten Mal ist bei den Männern Novak Djokovic als Sieger aus dem Turnier in Wimbledon hervorgegangen. Der junge Serbe, der mittlerweile von dem ehemaligen Tennisstar Boris Becker trainiert wird, setzte sich in vier Sätzen gegen den Schweizer Roger Federer durch. Es war also ein Finale der absoluten Elite und eines, bei dem noch nicht zuvor klar war, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Nachdem allerdings Djokovic die meisten der Sätze für sich entschied (7:6, 6:7, 6:4 und 6:3), wurde recht schnell deutlich, wer auf dem Platz die besseren Chancen haben würde.

    Williams siegt zum sechsten Mal

    Bei den Damen gab es ebenfalls keine Überraschungen. Serena Williams konnte Wimbledon in diesem Jahr zum sechsten Mal gewinnen. Durchsetzen konnte sie sich im Finale gegen die Spanierin Garbiñe Muguruza, die sie in zwei Sätzen mit 6:4 und 6:4 bezwang. Williams konnte damit den vierten Grand Slam Titel in Folge holen, nachdem sie im vergangenen Jahr bereits die US Open und in diesem Jahr die Australian Open und French Open gewonnen hatte. Williams, die 2002 zum ersten Mal in Wimbledon als Siegerin auf dem Treppchen stand, zeigte sich begeistert über ihren Sieg und sprach von einem „Serena-Slam“. Muguruza, die von ihr im Finale bezwungen wurde, zeigte bis zu diesem Zeitpunkt aber ebenfalls keine schlechten Leistungen. So warf sie unter anderem Angelique Kerber, Caroline Wozniacki und Agnieszka Badwanska aus dem Turnier.

    Brown schlägt Nadal in der zweiten Runde

    An unerwarteten Siegen und Newcomern durfte es in Wimbledon in diesem Jahr aber ebenfalls nicht fehlen. So wurde Rafael Nadal, einer der Mitfavoriten auf den Sieg, bereits in der zweiten Runde des Turniers aus dem Rennen gekickt, und zwar von keinem Geringeren als dem deutschen Profi Dustin Brown, der „nur“ auf Platz 102 der Weltrangliste steht. Nadal, der schon zwei Mal in Wimbledon triumphieren durfte, scheint in den letzten Jahren auf dem heiligen Rasen kein Glück mehr gehabt zu haben. Zum vierten Mal flog er bereits innerhalb der ersten Runden gegen einen Spieler heraus, der nicht einmal zu den besten 100 der Weltrangliste gehört. Man munkelt schon über einen regelrechten Wimbledon Fluch, von dem der Mallorquiner befallen sei. In Wirklichkeit fehlt es dem Spanier vielleicht einfach an Disziplin, wenn er mit deutlich schlechteren Spielern auf dem Platz steht.

    Nadals Comeback am Rothenbaum

    Momentan kann Nadal aber am Hamburger Rothenbaum zeigen, was er eigentlich kann. Das ATP Turnier in Hamburg freut sich natürlich über seinen Prominenten Teilnehmer. Nadal sei schließlich ein absoluter Zuschauermagnet, so Turnierdirektor Michael Stich. Nadal muss allerdings nicht befürchten, am Rothenbaum auf Dustin Brown zu treffen, denn der hat sich für das Turnier nicht gemeldet. Bleibt nur, die nächsten großen Turniere abzuwarten, und zu schauen, wer diese für sich entscheiden kann, so wie beispielsweise die US Open in New York.