Finale im Davis-Cup
Von Matthias Nientiedt | 4.Dezember 2011
An diesem Wochenende findet mit dem Davix-Cup-Finale zwischen Spanien und Argentinien die letzte große Entscheidung der Tennis-Saison 2011 statt. Die Spanier mit Nadal und Ferrer in den Einzeln waren klarer Favorit, Argentinien mit Del Potro und Monaco bei den Wettanbietern nur Außenseiter. Und in der Tat steht es vor den entscheidenden Spielen am Sonntag 2:1 für die Spanier, doch die Ausgangslage hätte genausogut auch umgekehrt sein können:
Am Freitag gewannen die Spanier beide Einzel: Nachdem Nadal souverän mit 6:1, 6:1 und 6:2 den überforderten Monaco in die Kabine schickte gab es beim Duell zwischen Ferrer und Del Potro ein klassisches Fünf-Satz-Davis-Cup-Match: Am Ende triumphierte der Spanier Ferrer mit 6:2, 6:7, 3:4, 6:4 und 6:3. Hätte Del Potro nach gewonnenem dritten Satz seine Leistung konvervieren können und wäre Ferrer nicht so stark zurückgekommen, dann stände es jetzt wohl 2:1 für Argentinien, denn das Doppel am Samstag gewannen Nalbandian und Schwank klar in drei Sätzen gegen Lopez und Verdasco für die Südamerikaner.
Einen Sieg brauchen die Spanier also noch am heutugen Sonntag und es wäre schon eine Überraschung, wenn sie den Sieg beim Davis-Cup noch den Argentiniern überlassen würden. Doch gerade im Davis-Cup gibt es ja immer wieder die spannensten Duelle mit viel Psychologie im Spiel, und daher kann man nichts ausschließen. Den Auftakt macht gleich Nadal gegen Del Potro. Del Potro muss hier also gewinnen um Argentinien im Spiel zu halten. Nach der Auftaktleistung von Nadal schwer vorstellbar, aber Del Potro hat in seiner Karriere ja schon einige übermenschlichen leistungen in wichtigen Situationen gebracht. Falls er also hier die Sensation schaffen sollte würde übermenschlicher Druck auf den Schultern von Ferrer gegen Monaco liegen, und spätestens da wären dann die Chancen für die Argentinier wieder da. Erwarten wir also einen (hoffentlich) spannenden Tennis-Sonntag als Jahresabschluß!
Federer krönt sich zum Saisonabschluss
Von Matthias Nientiedt | 4.Dezember 2011
Roger Federer hat ziemlich souverän die Tennis-WM in London gewonnen, auch wenn er im Finale gegen Jo-Wilfried Tsonga drei Sätze gebraucht hat. Doch die Niederlage im zweiten Satz im Tie-Break gegen einen aufschlagstarken und ebenfalls in toller Form spielenden Tsonga war absolut legitim. Vom Gesamteindruck her hatte man eigentlich fast während des gesamten Turniers den Eindruck, dass der Sieger bei der Tennis-WM 2011 nur Federer heißen kann. So stark trumpfte der Schweizer zum Saisonabschluß auf, lediglich Tsonga und Ferrer waren in ähnlich guter Form, letztendlich dann aber trotz guter Form noch eine Klasse schlechter als ein Federer in Bestform. Nadal und Djokovic als ernstzunehmende Gegner waren nicht fit, Nadal holte sich zudem von Federer im Vorrundenspiel die Höchststrafe, die sogenannte „Brille“ mit 0:6 ab.
Viele Kritiker, die seit einiger Zeit behaupten Federer sei nur noch die Nummer drei im Welttennis und er werde kein großes Turnier mehr gewinnen und sollte vielleicht sogar seine Karriere beenden um keinen Schaden für seinen Ruf zu erleiden, verstummen ob der überragenden leistung des Schweizers in London. Im Tennis kann man froh sein einen solchen Federer wieder gesehen zu haben, seine Spiele haben echt Spaß gemacht. Sicherlich wird er nicht mehr ewig auf der Tour bleiben, sein Abschied kann vielleicht schon im nächsten jahr und überraschend kommen. Doch wenn er seine Form von der Tennis-WM halten kann gibt es sportlich gesehen keinen Grund auch nur über ein Karriereende nachzudenken.
Federer und Ferrer ganz stark in London
Von Matthias Nientiedt | 24.November 2011
Roger Federer spielt aktuell wieder wie zu seinen besten Zeiten. Die einmalige Rückhand-Peitsche kommt mit bestechender Sicherheit und auch sonst wirkt der Schweizer in Top-Form. Nach seinem Auftaktsieg gegen Tsonga deklassierte „Fedex“ anschließend Rafael Nadal mit 6:3 und 6:0 und ist spätestens jetzt absoluter Favorit auf den Titelgewinn. Nadal dagegen wirkte schon bei seinem Match gegen Fish, als dieser besser ins Spiel kam, unsicher und machte viele Fehler. Dieser Nadal ist Lichtjahre von seiner Bestform entfernt und wird wohl im direkten Duell gegen Tsonga um das Weiterkommen wohl das Nachsehen haben, denn Tsonga überzeugt auch gerade durch tolles Offensivtennis und seinen Aufschlag. Er wird wohl Federer ins Halbfinale folgen.
In der anderen Gruppe hat sich der größte Außenseiter durchgesetzt: David Ferrer konnte erst Andy Murray schlagen (der nicht fit ist und anschließend seine weitere Teilnahme am Turnier absagte) und heute sogar Novak Djokovic, der jedoch auch nicht voll auf der Höhe ist. Dennoch will ich die Leistung von Ferrer nicht kleinreden, wie zuvor hier berichtet war seine krasse Außenseiterrolle sowieso übertrieben, die Rahmenbedingungen mit dem langsamen Belag spielen dem Spanier voll in die Karten. Mal sehen wie weit er noch kommt. Für Murray ist Tipsarevic ins Turnier gerückt er verlor in drei Sätzen gegen Berdych. Der hat nun alle Chancen im direkten Duell gegen Djokovic ins Halbfinale einzuziehen, denn der zeigte gegen Ferrer eine sehr schwache Leistung. Mal sehen ob er überhaupt antritt.
Es sieht also fast so aus als ob Djokovic und Nadal in der Vorrunde scheitern. Wer hätte das vorher gedacht!