Andrea Petkovic im Achtelfinale der Australian Open
Von Matthias Nientiedt | 21.Januar 2011
Immerhin eine hat es geschafft! Nachdem für alle Herren nach der zweiten Runde Schluß war hat eine von zwei deutschen Tennisspielerin den Einzug aus der dritten Runde ins Achtelfinale geschafft. Symbolhaft durch Aufgabe der Gegnerin…
Aber dafür kann Andrea Petkovic nichts, wer weiß ob sie nicht sowieso gewonnen hätte? Dass das deutsche Tennis nach doch überraschend guter erster Runde dann leider doch fast kollektiv versagt hat (und auch Lospech hatte) soll ihre Leistung nicht schmälern. Und übrigends die von Julia Görges auch nicht! Sie hatte die Mitfavoritin Sharapova am Rande einer Niederlage, bekann stark und gewann den ersten Satz, bevor sie leider im zweiten Satz ein entscheidendes Break kassierte. Insgesamt wurde Sharapova im Matchverlauf stärker und Görges schwächer, dennoch war es ein Kampf bis zum Schluß. Sehr schade, denn bei einem Sieg hätte die Achtelfinalbegegnung der Australian Open Görges gegen Petkovic geheißen und eine Deutsche wäre im Viertelfinale gewesen.
Nun muss Andrea Petkovic also gegen Maria Sharapova gewinnen, damit wir weiter im Rennen sind. Das wird schwer, denn die Russin ist eine echte Kämpferin. Petkovic muss ebenso wie Görges einen echt guten Tag erwischen um eine Chance zu haben, aber warum soll das nicht passieren?
Petkovic weiter, Mayer enttäuscht
Von Matthias Nientiedt | 19.Januar 2011
So kann man den heutigen Tag bei den Australian Open zusammenfassen. Florian Mayer war nach seinem Überraschungssiegt gegen Davydenko klarer Favorit gegen Nishikori, aber wie hier schon geschrieben, der Japaner ist ein verdammt guter Spieler. Kann mir vorstellen dass Mayer ihn unterschätzt hat und selbst nach dem Sieg gegen Davydenko glaubte ihm könne hier nichts passieren. Und als er merkte was los ist da wars zu spät. Dumm gelaufen, Herr Mayer.
Nachdem Philipp Kohlschreiber wie erwartet gegen Tomas Berdych ausgeschieden ist (immerhin konnte er den ersten Satz gewinnen) ist nur noch Benjamin Becker fürs deutsche Herren-Tennis im Turnier. Er trifft morgen auf Dolgopolov. Sicherlich kein schlechter Gegner, doch für einen Becker in Form auf Hartplatz schlagbar. Die Quoten bei den Buchmachern, wo Dolgopolov klarer Favorit ist sind etwas unverständlich. Vielleicht lohnt sich hier eine Tenniswette auf Becker.
Bei den Damen sieht es besser aus aus deutscher Sicht: Andrea Petkovic besiegte heute die Britin Keothavong, wobei sie erst so gar nicht ins Match gefunden hat. Nach verlorenem ersten Satz und Break zurück im zweiten Satz ließ sie sich erstmal den Fuß neu bandagieren. Obs daran gelegen hat oder ihr die Pause aus psychologischer Sicht gut getan hat – egal: Die Deutsche drehte anschließend auf. Als sie den zweiten Satz gewann pushte sie sich so dermaßen auf, dass Keathavong anscheinend Angst bekam. 6:0 fertigte Petkovic ihre Gegnerin im dritten Satz ab. Fürs nächste Match sollte Petkovic aber nicht so lange warten mit dem Tennis spielen, gegen Venus Williams wird es dann sicher nicht mehr reichen.
Heute Nacht heißt es dann Daumen drücken für Kristina Barrois. Gegen Anastasia Pavlyuchenkova muss sie schon einen verdammt guten Tag erwischen. Sie ist zu Recht krasse Außenseiterin und hier wird wohl Schluß sein für sie.
Erster Kracher bei den Australian Open
Von Matthias Nientiedt | 18.Januar 2011
Nalbandian gegen Hewitt, so hieß die Erstrundenpartie am heutigen Dienstag in Melbourne. Das Match versprach einiges, Nalbandian wieder besser in Form und häufig ein Garant für enge 5-Runden-Matches gegen den alternden Lokalmatador Lleyton Hewitt.
Persönlich fühlte ich mich vor dem Match erinnert an den letzten Wimbledon-Auftritt von Boris Becker.
Das Match war geprägt von Defensiv-Tennis, Hewitt hat fast fehlerfrei die Bälle im Spiel gehalten und gut aufgeschlagen, Nalbandian versucht Druck zu machen, was ihm mal mehr und mal weniger gelang. Und so kam es wie es kommen musste, es ging über 5 Sätze. Nalbandian siegte am Ende nach über 280 Minuten, vorher musste er jedoch 3 Matchbälle abwehren. Das Match war teilweise an Spannung nicht zu überbieten, gerade wegen der langen Ballwechsel bei spielentscheidenden Situationen. Irgendwie hatte man den Eindruck dass am Ende Nalbandian gewonnen hat weil Hewitt etwas die Puste ausging, doch hätte dieser einen seiner Matchbälle (bei Aufschlag Nalbandian) verwandelt würde man darüber nicht nachdenken.
Schade für die Australier, aber ein echtes Highlight der ersten Runde der Australian Open 2011. Und gegen Nalbandian würde ich persönlich nicht spielen wollen, ein sehr unangenehmer Gegner!