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  • Australian Open 2013

    Von Matthias Nientiedt | 25.Januar 2013

    Leider viel zu spät komme ich dazu mich hier im Blog mit den Australian Open zu beschäftigen. Durch Termine und Krankheit kann ich kurz vor den Finals das bisher Geschehene nur aufarbeiten, aber die deutschen Tennisspieler und Tennisspielerinnen haben sich bei diesem Turnier sowieso nicht mit Ruhm bekleckert, so dass das Turnier, zumindest aus deutscher Sicht, eher uninteressant war.

    Bis in die dritte Runde sind die üblichen Verdächtigen gekommen: Bei den Herren natürlich Philipp Kohlschreiber, bevor dann in der dritten Runde gegen das kanadische Aufschlag-Wunder Milos Raonic Schluß war. Erwähnenswert bei den deutschen Herren noch der Auftritt von Daniel Brands, der immer besser zu werden scheint: Dem Lokalmatador Bernard Tomic lieferte er einen großen Kampf, bei vier Sätzen ging es dreimal in den Tie-Break, von denen Brands leider nur einen gewinnen konnte. Das hat dann leider auch etwas mit Pech zu tun, aber gegen einen Australier ist es in Melbourne natürlich auch immer doppelt schwer.

    Bei den Damen ist Sabine Lisicki in der ersten Runde gescheitert (Petkovic ist ja verletzt), aber dafür konnte Julia Görges mal wieder überzeugen: Sie verlor erst in der vierten Runde gegen Na Li, was angesichts derer Leistungen im Turnier keine Schande ist. Im Gegenteil: Nachdem die Chinesin Maria Sharapowa im Halbfinale als Außenseiterin mal eben so 6:2 und 6:2 weggehauen hat und nun im Finale gegen Azarenka steht, hat Jule Görges vielleicht nur gegen die spätere Turniersiegerin verloren. Das Auftreten von Julia Görges hat jedenfalls Lust auf mehr gemacht, sie scheint absolut wieder im Kommen zu sein.

    Etwas enttäuschent war dagegen der Auftritt von Angelique Kerber in Runde 4: Nachdem die deutsche Nr.1 die ersten drei Runden eigentlich locker überstanden hatte verlor sie gegen die Russin Ekaterina Makarova überraschend deutlich in zwei Sätzen mit 5:7 und 4:6.

    Unser Talent Mona Barthel schied leider schon in der ersten Runde gegen Pervak aus, dafür hat eine andere talentierte Nachwuchsspielerin mit sicherlich großer Zukunft erstmal die zweite Runde einen Grand Slam-Turniers erreicht. Annika Beck konnte im Auftaktmatch gegen die Kasachin Shvedova überzeugen: Als Außenseiterin rang sie die Gegnerin in drei Sätzen nieder, was sicherlich für viel weitere Motivation bei der erst 18-jährigen Deutschen sorgen dürfte. In der zweiten Runde verlor sie zwar gegen Ayumi Morita, doch langfristig dürfte sich hier eine neue deutsche Top-Spielerin erstmals angekündigt haben auf Grand Slam-Ebene.

    Und sonst? Die Spielerin, die sich in die Herzen der Zuschauer gespielt hat, heißt Sloane Stephens. Die starken Leistungen der  jungen US-Amerikanerin sind für Tennis-Experten keine Überraschung, denn sie besitzt unglaubliches Talent. Doch bei den Australian Open 2013 hat sie es geschafft nun auch die Masen auf sich aufmerksam zu machen: Mit einem Sieg über ihre „Mentorin“ Serena Williams. Die sympathische 19-jährige ist damit bereits jetzt die Nr.2 in den USA, wird sich sicher weiter verbessern. Nach ihrem Sensationserfolg hatte sie zwar gegen Azarenka keine Chance, aber da prasselte wohl auch zu viel auf sie ein nach dem Sieg über Williams. Sloane Stephens ist sicherlich der Star des Turniers geworden, egal wer jetzt die Titel holt.

    Barthel und Kohlschreiber verlieren Finale

    Von Matthias Nientiedt | 12.Januar 2013

    Zwei deutsche Tennisprofis im Finale eines ATP bzw. WTA-Turniers an einem Wochenende, das hat es lange nicht mehr gegeben. Philipp Kohlschreiber hatte sich im neuseeländischen Auckland bis ins Finale gekämpft mit Siegen über Falla, Malisse und Querrey. Im Finale wartete dann aber ein übermächtiger Gegner: David Ferrer. Gegen diesen hat Kohlschreiber erwartungsgemäß verloren, er verlor das Finale in zwei Sätzen mit 6:7 und 1:6. Wobei es im ersten Satz erst gut aussah für den Deutschen, zweimal war er Break vor und hatte sogar einen Satzball. Doch am Ende war Ferrer doch ein übermächtiger Gegner.

    Erfreulich auch das Widererstarken von Mona Barthel, die ja auch im letzten Jahr super in die Saison gestartet war mit einem Titelgewinn bei diesen Turnier in Hobart. Diesmal verlor sie leider das Finale gegen Vesnina mit 3:6 und 4:6, doch man kann sagen die talentierte 22-jährige ist endlich wieder da und wird in den nächsten Wochen sicher für die eine oder andere Überraschung gut sein.

    Für die Australian Open ist das Abschneiden der beiden ein gutes Omen, wobei ich bei Philipp Kohlschreiber etwas Bedenken habe nach der anstrengenden Woche in der Hitze ob er konditionell stark genug ist um bei den Australian Open in Kürze ein mehrstündiges Match in der Bruthölle von Melbourne zu überstehen.

    Brands besser als Kohlschreiber

    Von Matthias Nientiedt | 3.Januar 2013

    So kann man das sagen nach dem Sieg von Daniel Brands gegen Gael Monfils beim ATP-Turnier in Doha. Gestern hatte Monfils noch gegen einen eigentlich gut aufgelegten Philipp Kohlschreiber gewonnen, heute hat er sich eine herbe Abreibung von Daniel Brands abholen müssen.

    Die Leistung von Daniel Brands war sensationell: Unglaublich starke Aufschläge, sichere Grundschläge und viel Selbstvertrauen. Dafür hatte Gael Monfils aber auch selbst gesorgt, denn im ersten Satz stand der talentiert aber launische Franzose kaum auf dem Platz. 6:1 hieß dann der erste Satz auch für Brands. Monfils war wohl ziemlich arrogant in das Match gegangen, war überrascht dass sein Gegenüber durchaus Tennis spielen kann.

    Im zweiten Satz führte Monfils dann deutlich, hat sich wohl etwas besser konzentriert und Brands hatte vielleicht zwischenzeitlich Angst vor der eigenen Courage. Doch sobald Monfils im Kopf dachte er hätte Brands im Sack wendete sich das Blatt: Daniel Brands konnte den zweiten Satz am Ende sensationell noch mit 7:5 gewinnen.

    Für mich bleiben 2 Fazits über: Das Überragende ist: Daniel Brands hat mittlerweile die Nerven und auch die Qualität gegen Top-Leute auf der Tour zu gewinnen. Der Sieg heute war vielleicht sogar eine Initialzündung, manchmal brauchen talentierte Spieler ja nur ein Erfolgserlebnis wie Brands heute um in der Zukunft in solchen Spielen auch mental mithalten zu können. Zweites Fazit ist: Monfils ist ein unglaublich arroganter Tennisspieler. Er denkt einfach auf Grund seines Talents braucht er keine Disziplin und sich immer nur kurzfristig wenn es darauf ankommt zusammenzureißen um seine Matches zu gewinnen.

    Gestern gegen Kohlschreiber hat es leider geklappt, nach gewonnenem ersten Satz legte er sich mit den Schiedsrichtern an, vergaß dass sein Gegner Kohlschreiber hieß und riss sich wieder zusammen, leider mit Erfrolg.

    Daniel Brands hat er haute wohl nie ernst genommen, bis zum Matchball. Umso schöner dass Brands das Ding eintüten konnte. Der Reporter bei Europsort hat Monfils nach dem Spiel gegen Kohlschreiber gestern noch als sympathischen und fairen Sportsmann bezeichnet. Fair sicherlich schon, aber sympathisch? Für mich wirkt er auf dem Platz durch sein Gehabe verdammt arrogant. Toll, dass Daniel Brands ihn heute geschlagen hat. Und im direkten Vergleich hat Brands dann auch Kohlschreiber geschlagen! Herzlichen Glückwunsch!