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  • Haas im Viertelfinale der French Open

    Von Matthias Nientiedt | 4.Juni 2013

    Unglaublich, wie gut dieser Tommy Haas auf seine alten Tage nochmal wieder geworden ist. Bei den French Open in Paris steht er aktuell im Viertelfinale unter den besten acht der Welt. Nach dem Marathon-Match gegen Isner machte er es gestern wieder ganz schnell: In drei Sätzen fertigte er seinen Gegner Youzhny ab und brachte diesen zur Verzweiflung. Wirklich beeindruckend wie stark Haas derzeit spielt, dabei war seine Karriere vor ein paar Jahren ja fast schon mal beendet.

    Die härteste Aufgabe steht Haas aktuell nun bevor, am Mittwoch spielt er gegen den Serben Novak Djokovic und ist krasser Außenseiter. Genau wie Philipp Kohlschreiber gestern, der zwar in vier Sätzen verlor aber dem Djoker das Leben extrem schwer machte und zeigte wie man ihn eventuell knacken kann. Mit extrem druckvollen und riskanten Spiel drängte Kohli Djokovic immer wieder in die Defensive, gewann überraschend den ersten Satz. Leider musste der Deutsche oft sehr hohes Risiko gehen, was sich am Ende leider im negativen Sinn auszahlte. Dennoch ein echt couragierter Auftritt von Philipp Kohlschreiber, vielleicht ist der Serbe ja jetzt ein bißchen angeknockt und Haas hat eine kleine Chance, auch wenn ich es ehrlich gesagt kaum für möglich halte dass Haas hier etwas reißen wird. Aber auch wenn nicht, Viertelfinale bei einem Grand Slam-Turnier mit 35 Jahren ist schon jetzt eine Wahnsinns-Leistung!

    Einen echten Krimi lieferten sich auch Stan Wawrinka und Richard Gasquet, bei dem am Ende der Schweizer in fünf Sätzen die Oberhand hatte, nachdem er schon mit 0:2 Sätzen zurückgelegen hatte. Der Schweizer schafft es seit einiger Zeit immer mehr aus dem Schatten von Roger Federer herauszutreten, ich gönne ihm mal einen Erfolg gegen einen richtig „Großen“, damit das vielleicht noch mehr gewürdigt wird. Letztes Jahr hatte er ja fast schon einmal Federer geschlagen bei einem Grand Slam, irgendwie ist er „dran“ für einen größeren Erfolg.

    In allen anderen Spielen setzten sich die Favoriten klar und deutlich ohne Satzverlust durch: Nadal (an seinem 27.Geburtstag) gegen Nishikori und bei den Damen gewannen alle vier Favoritinnen, Sharapowa gegen Stephens, Azarenka gegen Schiavone, Kirilenko gegen Mattek-Sands und Jankovic gegen Hampton.

    Haas und Kerber in der nächsten Runde

    Von Matthias Nientiedt | 1.Juni 2013

    Insgesamt vier deutsche sind heute bei den French Open in Paris angetreten, zwei haben gewonnen und zwei verloren. Ausgeschieden sind Sabine Lisicki und Dinah Pfizenmaier. Lisicki trat als Außenseiterin gegen Sara Errani an, die auf Sand nur sehr schwer zu schlagen ist. Das Match begann aber ziemlich katastrophal für Sabine Lisicki, ehe sie sich versah hatte sie schn den ersten Satz mit 6:0 verloren, da waren gerade mal 20 Minuten gespielt. Anschließend kam Lisicki zwar besser in die Partie, verlor jedoch auch den zweiten Satz mit 6:4. Immerhin konnte sie sich halbwegs gut verkaufen gegen Ende des Matches, nachdem es erst nach einer Demütigung aussah.

    Sehr gut verkauft hat sich auch Dinah Pfizenmaier gegen Agnieszka Radwanska. Sie machte der haushohen Favoritin das Leben extrem schwer, hat letztendlich häufig zu überhastet den Abschluß gesucht und dabei zu viele Fehler gemacht. 6:3 und 6:4 hieß es am Ende für die Polin, deren Schwester zuvor gegen Pfizenmaier überraschend verloren hatte. Aber das war eine tolle Vorstellung der jungen Dinah, da haben wir ein weiteres vielversprechendes deutsches Talent auf der WTA-Tour. Apropos junges deutsches Talent: Annika Beck hatte gestern bereits gegen Azarenka eine beeindruckende Vorstellung hinterlassen. Um das deutsche Damentennis muss einem wahrlich nicht bange werden.

    Unsere Nummer 1, Angelique Kerber, konnte dann auch in die nächste Runde einziehen. Sie besiegte eine kampfstarke Varvara Lepchenke mit 6:4, 6:7 und 6:4. Dabei machte es Angie unnötig spannend, den zweiten Satz hätte sie eigentlich eintüten müssen, vergab mehrfach einfache Bälle in entscheidenden Situationen. Aber es ist ja gutgegangen. Genau wie für Tommy Haas, der seinen Bekannten Jack Sock klar in drei Sätzen besiegen konnte (7:6, 6:2 und 7:5). Haas scheint auf seine alten Tage immer besser zu werden. Als nächstes trifft er nun auf John Isner. Der starke Aufschläger hat zuletzt auch mit positiven Ergebnissen auf dem für ihn eigentlich ungeliebten Sand überrascht, doch sollte er gegen einen Tommy Haas in der hier gezeigten Form kaum eine Chance haben.

    Und abseits der deutschen Teilnehmer? Es gab viele erwartete Favoritensiege. Beeindruckend war noch der 5-Satz-Sieg von Robredo gegen Monfils. Der Spanier hat am Ende Monfils im wahrsten Sinne des Wortes niedergekämpft. Eine echt starker Kampferfolg, ich befürchte jeodch der Kraftverlust so hoch war dass er in der nächsten Runde ausscheiden wird, egal gegen wen.

    Durch die vielen Regenpausen, die Spieler und Spielerinnen beschäftigen sich in der Zwischenzeit mit Karten spielen, Kniffeln oder Spielen im Internet, ist man etwas im Zeitverzug in Roland Garros. Das führt dazu, dass Haas am Samstag schon wieder ran muss gegen Isner. In diesem Fall sollte das aber eher ein Vorteil sein, denn Isner hat am Vortag ein hartes 5-Satz-Match gegen Harrison spielen müssen, Haas dagegen musste bei seinem klaren Erfolg über Sock nicht an seine physischen Grenzen gehen.

    Auch Philipp Kohlschreiber spielt am Samstag gegen Victor Hanescu. Der Deutsche ist hier klar favorisiert, jedoch ist Hanescu auf Sand ein sehr unangenehmer Gegner. Hoffentlich schaffen es beide in die nächste Runde.

    Juan Monaco gewinnt in Düsseldorf

    Von Matthias Nientiedt | 25.Mai 2013

    Ein versöhnliches Ende haben wir heute beim Power Horse Cup erlebt, der ersten Austragung des neuen ATP-Turniers in Düsseldorf. Bei schönem Wetter und einem vollen Stadion sah man im Finale echt gutes Tennis zwischen den beiden Finalisten Juan Monaco und Jarkko Nieminen. Die deutschen Spieler sind ja alle überraschend früh gescheitert, ich bin persönlich durch die Bank enttäuscht, denn viel leichter werden sie es alle nirgendwo vorfinden um ein Finale zu erreichen oderein ATP-Turnier zu gewinnen.

    Wobei: Gegen Juan Monaco in der heutigen Form hätte vermutlich auch jeder von ihnen verloren, der Argentinier spielte ein tolles Match und ließ unter dem Stich seinem Finalgegner Nieminen keine echte Chance. Dieser war aber ein würdiger Finalgegner und hatte sich dieses Finale durch tolle Leistungen im Turniererlauf echt verdient. Nachdem Leute wie Tipsarevic und Kohlschreiber früh gescheitert waren, im Kopf wohl schon bei den French Open in Paris sind, haben Nieminen und Monaco dieses Turnier sehr ernst gewonnen und wollten unbedingt gewinnen. Insofern war es das richtige Finale und der qualitativ beste Spieler, der dieses Turnier auch gewinnen wollte, hat es dann auch gewonnen.

    Als Veranstalter ist man in der Woche vor den French Open natürlich in einer Zwickmühle. Man braucht ein paar hochkarätige Namen um so ein Turnier zu veranstalten und Zuschauer ins Stadion zu locken. Das Problem ist aber: Die wollen meist gar nicht ins Finale, um ausgeruht bei den French Open anzukommen, und suchen eigentlich nur ein bißchen Matchpraxis vor dem Grand Slam-Turnier auf Wettkampfbasis. Durchsetzen und auch das ehrlichere Tennis spielen dann die Außenseiter, die sich bei diesem Turnier mehr Möglichkeiten erhoffen als in Roland Garros.

    Das Hauptproblem in Düsseldorf war aber wirklich das Wetter, und das war Pech. Bleibt zu hoffen dass es im nächsten Jahr besser wird und einige Herren das Turnier ernster nehmen. Vielleicht hilft es ja wenn das Stadion besser gefüllt sein wird. Ich werde jedenfalls da sein im Jahr 2014 auf dem Grafenberg!