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  • Kann Sabine Lisicki Wimbledon gewinnen?

    Von Matthias Nientiedt | 2.Juli 2013

    Das ist jetzt die große Frage. Maria Sharapova ist ja auch schon draußen. Die vermeintlich leichteste Gegnerin hat Sabine Lisicki heute vor der Brust: Auch wenn Angelique Kerber das wohl nicht gerne hört – von den verbleibenden acht Spielerinnen halte ich persönlich Kanepi für die schlechteste. Trotzdem wird es für Lisicki heute sehr schwer, nicht aus sportlicher Sicht sondern aus psychologischer. Die Erfahrung zeigt: Wer einen absoluten Top-Favoriten sensationell geschlagen hat als Außenseiter hat im anschließenden Spiel, egal gegen wen, enorme Probleme. Das vorherige Spiel und der ganze Rummel danach ist wohl kaum so schnell aus dem Kopf zu bekommen und die Konzentration auf den nächsten Gegner fällt schwer. Daher muss Sabine Lisicki heute erstmal dieses Match irgendwie hinter sich bringen, bevor sie für ein mögliches Halbfinale wohl wieder den Kopf frei bekommen kann und unbelastet antritt.

    Aber wenn wir mal davon ausgehen die gewinnt heute gegen Kanepi: Anschließend würde sie auf die Siegerin der Partie Radwanska – Li treffen. Das wäre dann schon eine Art vorgezogenes Finale wenn man die verbliebenen Spielerinnen betrachtet und ich weiß nicht welche der beiden die „bessere“ Gegnerin für Lisicki wäre, wenn man das überhaupt sagen kann. Aber vielleicht kann man das nach dem heutigen Tag bewerten. Egal wer es würde, im Finale würde keine stärkere Gegnerin mehr kommen. Kvitova, Stephens, Flipkens oder Bartoli, alles gute Rasenspielerinnen genau wie Lisicki, aber auch nicht besser als Radwanska oder Li.

    Heute gilt es für Lisicki aber wie gesagt erstmal Kanepi zu schlagen, dafür muss sie heute das Serena-Match aber mal komplett ausblenden. Wenn sie das schafft hat sie eine Riesenchance auf ein Wimbledon-Finale!

    Am Ende aber trotzdem nochmal ein großes Lob an Sabine Lisicki: Gegen Williams zu gewinnen, nachdem man im zweiten Satz abgeschossen wurde und im dritten Satz auch schon klar zurücklag, das ist schon ganz groß!

    Lisicki gegen Williams und Haas gegen Djokovic

    Von Matthias Nientiedt | 1.Juli 2013

    Die zweite Woche in Wimbledon 2013 startet heute nach dem spielfreien Sonntag mit den Matches der letzten beiden verbliebenden deutschen Teilnehmern. Und beide spielen gegen den aktuell jeweils Top-Turnierfavoriten: Tommy Haas trifft auf Novak Djokovic und Sabine Lisicki auf Serena Williams. Wenn es also keine Sensation gibt wird Wimbledon ab morgen ohne deutsche Beteiligung weitergehen, aber sowohl Haas als auch Lisicki haben die Möglichkeiten, gerade auf Rasen, ihre Gegner ziemlich zu ärgern und ihnen einiges abzuverlangen.

    Beide haben trotz Satzverlust in ihren Matches gegen Lopez und Stosur sehr starkes Tennis gespielt. Haas wird gegen Djokovic wohl trotzdem keine Chance haben, bei drei Gewinnsätzen traue ich dem Djoker einfach nicht zu dreimal den Kürzeren zu ziehen. Aber es wäre sicherlich keine Überraschung wenn Haas mal einen Satz gewinnt. Anders als vielleicht bei Sabine Lisicki, sie spielt ja echtes Power-Tennis auf Rasen, ist sicherlich auf der WTA-Tour eine der besten, Wimbledon ist ja sowieso ihr Lieblingsturnier. Wenn sie einen guten Start erwischt kann sie vielleicht den ersten Satz gewinnen, Serena schwächelt ja manchmal zu Beginn eines Matches. Und dann kann es mal richtig spannend werden. Ich hoffe mal aus deutscher Sicht dass Lisicki sich während des Matches eine echte Siegchance erkämpft und es kein langweiliger, klarer Sieg der Top-Favoritin Serena Williams wird.

    Die anderen Deutschen sind ja leider alle raus, „Twitter-König“ Dustin Brown musste nach seinen tollen Auftritten gegen Mannarino die Segel streichen und eine große Enttäuschung gab es bei den Damen in Form von Angelique Kerber. Unsere aktuelle Nr.1 enttäuschte gegen Kanepi in der zweiten Runde, nachdem sie sogar den ersten Satz gewonnen hatte. Damit verliert sie viele Weltranglistenpunkte aus dem letzten Jahr und wird deutlich sinken in der Rangliste. Dass Struff, Brands, Barthel und Beck auch alle ausgeschieden sind war dann doch etwas schade, ich hatte gehofft dass der eine oder die andere doch noch eine Runde weiterkommt. Aber dennoch kann man schon jetzt sagen: Das deutsche Tennis ist, sowohl in der ATP als auch der WTA, viel breiter und vielfältiger aufgestellt als früher. Insgesamt eine tolle Entwicklung, besonders bei den Damen.

    Auch Federer und Sharapova raus in Wimbledon

    Von Matthias Nientiedt | 28.Juni 2013

    Wimbledon ist immer für Überraschungen gut. Aber so viele wie in diesen ersten Tagen hat man schon lange nicht mehr erlebt. Gerade hatte man sich an die Sensation „gewöhnt“, dass Steve Darcis gegen Rafael Nadal gewonnen hat da kommt der nächste Hammer: Stakhovsky gewinnt gegen Federer. Ausgerechnet Federer, der Rasen-König, verliert gegen einen Spieler, der sicherlich nicht zu den aufsteigenden Nachwuchs- oder Gras-Talenten gehört, sondern schon seit Jahren auf der Tour rumdümpelt und sich jenseits der Top 100 bewegt. Unglaublich, wirklich! Und als ob das noch nicht genug wäre verliert bei den Damen ebenfalls mehr als sensationell Maria Sharapova gegen die unbekannte Portugisin Larcher de Brito. Wenigstens hier kann man sagen die junge Portugiesin scheint ein echtes Rasen-Talent zu sein und vermutlich wird man noch viel von ihr hören in der Zukunft. Aber der Sieg gegen Sharapova passt trotzdem in die Kategorie Sensation.

    Und unsere deutschen Teilnehmer? Leider ist nichts aus der Super-Woche geworden, einige haben doch enttäuscht bzw. mussten vorzeitig aufgeben wie der kranke Philipp Kohlschreiber im fünften Satz. Auch Carina Witthoeft hatte zu meiner Überraschung keine Chance gegen Date-Krumm. Die Niederlage von Julian Reister gegen Jürgen Melzer war zu erwarten, erfreulich dagegen der Sieg von Dustin Brown gegen den alten Rasen-Spezi Hewitt.

    Schade auch das Ausscheiden von Andrea Petkovic gegen die aufstrebende Sloane Stephens im dritten Satz mit 8:10, aber immerhin hat sich Petkovic eindrucksvoll auf höchster Ebene zurück gemeldet. Auch Mona Barthel ist ausgeschieden gegen Madison Keys, dafür hat Miss Wimbledon Sabine Lisicki die nächste Runde erreicht mit einem Sieg über Vesnina. Sehr sicher mit 6:3 und 6:1. Leider musste aber auch Annika Beck die Segel streichen gegen Zakopalova.

    Am heutigen Freitag darf, wenn es das Wetter zulässt. Tommy Haas seinen Elfmeter verwandeln gegen Wang. Alles andere als ein Sieg von Haas wäre eine ähnliche Sensation wie die von Nadal oder Federer. Dustin Brown trifft auf Mannarino, auch machbar für den Sunnyboy Brown. Das direkte Spiel auf Rasen scheint ihm auch zu liegen. Und dann ist noch Angelique Kerber dran gegen Kanepi. Auch sie sollte gewinnen, eine Niederlage wäre eine Enttäuschung.