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  • Wimbledon und Hertz – Exclusiver Interviews

    Von Matthias Nientiedt | 15.August 2013

    Der Sommer fängt sportlich gesehen mit einigen Highlights an und so gegen Mitte des Sommers findet jährlich, wie bis vor kurzem, das wahrscheinlich spektakulärste Tennisturnier der Welt statt. Das Land der Queen empfängt die Welt bei sich zu Hause und die besten Tennisspieler folgen diesem Ruf. Zwei Wochen lang geht es heiß her in Wimbledon und Fans aus aller Welt pilgern dorthin um sich zumindest eine Austragung anzuschauen. Es hat was, wenn man dort auf den Rängen oder den Tribünen sitzt und den Spielern zusieht wie sie den Tennisball mit unglaublichen Tempi übers Netz jagen.
    Das Ritual aber fängt lange vorher an. Zuerst muss man sich in die endlos lange Schlange anstellen und warten bis man drankommt. Gott sei Dank haben die Briten Humor und das Warten erscheint nicht allzu lang und langweilig. Es werden Sticker verteilt auf denen das Logo des Wimbledon Turniers zu sehen ist. Umrahmt ist das Ganze mit dem Spruch: „I’ve queued at Wimbledon!“ Man kann sich natürlich den Sticker an die Jacke kleben, eingefleischte Fans jedoch nehmen ihn mit nach Hause und zeigen ihn voller Stolz herum. Stolz können auch die zahlreichen Sportler sein die es geschafft haben auf den heiligen Boden Wimbledons spielen zu dürfen. Das Programm ist voll gespickt mit den ganz großen Namen der Tenniswelt. So kommen die Tennisfans zum Genuss wahre Größen aus der Nähe zu sehen.

    Nach den Begegnungen gibt es meistens eine Pressekonferenz mit den Tennisstars die üblicherweise Live übertragen wird. Noch interessanter jedoch sind die Exklusivinterviews der Tennisspieler die der Hauptsponsor Hertz macht und auf die offizielle Seite stellt. Da Wimbledon ein sehr großer Event mit Tradition ist, braucht es einen Sponsor der im Ausrichten großer Sportveranstaltungen ein Profi ist. Hertz, das größte Leihwagenunternehmen der Welt und für billiger Mietwagen bekannt, ist schon seit sehr vielen Jahren Hauptsponsor von Wimbledon und wird es auch die nächsten 20 Jahre sein. Der Kooperationsvertrag wurde vor kurzem auf weitere zwei Jahrzehnte verlängert. So wird sicher gestellt, dass die Spieler, deren Gepäck und die Funktionäre und alle die eine wichtige Rolle bei diesem Event haben, sicher und komfortabel von Ort zu Ort gefahren werden. Sei es zur Stätte, ins Hotel, zur Pressekonferenz oder sonst wohin, Hertz wird mit seiner großen Flotte dabei sein. Aus diesem Grund hat Hertz auch das besondere Privileg Exklusivinterviews mit den Stars zu führen. So auch mit Jürgen Melzer, dem österreichischen Tennisass. Der in Wien geborene Melzer ist aktuell auf Platz 37 und vor zwei Jahren hatte er es sogar bis auf Rang acht der Weltrangliste geschafft. Er ist neben dem legendären Thomas Muster der erfolgreichste Tennisspieler der Alpenrepublik. Zwei Grand-Slam Titel konnte er 2010 in Wimbledon und 2011 bei den US Open einheimsen und kann einen Titel im Mixed, 2011 in Wimbledon sein Eigen nennen. 2010 wurde er zum österreichischen Sportler des Jahres ernannt.

    Das Interview mit ihm von Hertz kann man hier finden.

    Lisicki gegen Bartoli

    Von Matthias Nientiedt | 5.Juli 2013

    Sie hat es geschafft. Der Spielverlauf des Matches gegen Radwanska war ähnlich wie bei ihrem Sieg über Serena Williams: Losgelegt mit Power-Play und den ersten Satz gewonnen, anschließend drehte die Gegnerin auf und schoß Lisicki im zweiten Satz ab. Sowohl Williams als auch Radwanska nahmen den Schwung mit in den dritten Satz und gingen mit Break in Führung, aber dann kämpfte sich Lisicki mit unglaublichem Willen zurück ins Match. Auch gegen Radwanska lag Lisicki im dritten Satz mit 0:3 zurück, bis sie das Re-Break schaffte und anschließend ihre Gegnerin niederrang.

    Im Finale trifft Sabine Lisicki nun auf Marion Bartoli. Die Französin ist ähnlich „on fire“ wie Lisicki, düpierte ihre Gegnerin Flipkens mit 6:1 und 6:2 geradezu. Sicherlich war Flipkens die dankbarere Gegnerin im Halbfinale wenn man den direkten Vergleich zu Radwanska zieht, dennoch war die Art und Weise des Sieges von Bartoli beeindruckend. Das wird sicherlich ein tolles Finale und Lisicki ist noch lange nicht durch, auch wenn sie bei den Buchmachern klar favorisiert wird ist das eine 50/50-Chance, denn das Finale wird zu mindestens zur Hälfte im Kopf entschieden. Erstes Wimbledon-Finale, da muss man erstmal in der Lage sein sein bestes Tennis abzurufen. Aber bisher hat sich Lisicki nicht verrückt machen lassen, so dass man optimistisch sein darf.

    Endlich, endlich seit Becker/Graf-Zeiten gibt es mal wieder ein deutsches Wimbledon-Finale, und aktuell regen sich viele Leute auf dass es nicht im Free-TV gezeigt wird. Aber das Jammern ist heuchlerisch: Die öffentlichen Sender haben sich seit Jahren komplett vom Tennis-Sport verabschiedet und keine Übertragungsrechte mehr gekauft. Aber nun, da eine Deutsche im Finale von Wimbledon steht und die überraschte Nation endlich mal aufmerksam wird auf die tolle Entwicklung des deutschen Tennis seit ein paar Jahren mit diesem Finale als Höhepunkt, da wundert man sich auf einmal dass die Rechte bei jemand anderen liegen und der diese auch Nutzen will.

    Also liebe Schnarchnasen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten: Die Wimbledon-Übertragungsrechte der nächsten drei Jahre sind noch nicht vergeben, man könnte sich die ja mal sichern. Dann müsste man allerdings auch mal wieder Sendezeit einräumen für Tennis…

    Kann Sabine Lisicki Wimbledon gewinnen?

    Von Matthias Nientiedt | 2.Juli 2013

    Das ist jetzt die große Frage. Maria Sharapova ist ja auch schon draußen. Die vermeintlich leichteste Gegnerin hat Sabine Lisicki heute vor der Brust: Auch wenn Angelique Kerber das wohl nicht gerne hört – von den verbleibenden acht Spielerinnen halte ich persönlich Kanepi für die schlechteste. Trotzdem wird es für Lisicki heute sehr schwer, nicht aus sportlicher Sicht sondern aus psychologischer. Die Erfahrung zeigt: Wer einen absoluten Top-Favoriten sensationell geschlagen hat als Außenseiter hat im anschließenden Spiel, egal gegen wen, enorme Probleme. Das vorherige Spiel und der ganze Rummel danach ist wohl kaum so schnell aus dem Kopf zu bekommen und die Konzentration auf den nächsten Gegner fällt schwer. Daher muss Sabine Lisicki heute erstmal dieses Match irgendwie hinter sich bringen, bevor sie für ein mögliches Halbfinale wohl wieder den Kopf frei bekommen kann und unbelastet antritt.

    Aber wenn wir mal davon ausgehen die gewinnt heute gegen Kanepi: Anschließend würde sie auf die Siegerin der Partie Radwanska – Li treffen. Das wäre dann schon eine Art vorgezogenes Finale wenn man die verbliebenen Spielerinnen betrachtet und ich weiß nicht welche der beiden die „bessere“ Gegnerin für Lisicki wäre, wenn man das überhaupt sagen kann. Aber vielleicht kann man das nach dem heutigen Tag bewerten. Egal wer es würde, im Finale würde keine stärkere Gegnerin mehr kommen. Kvitova, Stephens, Flipkens oder Bartoli, alles gute Rasenspielerinnen genau wie Lisicki, aber auch nicht besser als Radwanska oder Li.

    Heute gilt es für Lisicki aber wie gesagt erstmal Kanepi zu schlagen, dafür muss sie heute das Serena-Match aber mal komplett ausblenden. Wenn sie das schafft hat sie eine Riesenchance auf ein Wimbledon-Finale!

    Am Ende aber trotzdem nochmal ein großes Lob an Sabine Lisicki: Gegen Williams zu gewinnen, nachdem man im zweiten Satz abgeschossen wurde und im dritten Satz auch schon klar zurücklag, das ist schon ganz groß!